USA

Bei Wahlniederlage droht laut Trump ein „Blutbad“

Donald Trump im Wahlkampf in Ohio.
Donald Trump im Wahlkampf in Ohio. AFP / Kamil Krzaczynski
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Der Ex-Präsident malt das Ende der Demokratie an die Wand. Präsident Joe Biden macht sich über seinen Rivalen lustig.

Für den Fall eines Comebacks im Weißen Haus hat Donald Trump schon einmal angekündigt, zum Diktator zu mutieren – „aber nur für einen Tag“, wie er in dem TV-Interview hinzufügte. An schrille Töne des Ex-Präsidenten ist sein Publikum längst gewöhnt, doch bei einem Auftritt in Dayton in Ohio, einem der wahlentscheidenden Bundesstaaten im sogenannten Rostgürtel, drehte Trump noch weiter auf.

„Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad für das ganze Land geben“, drohte er im Zusammenhang mit der Autoindustrie und der Anhebung der Zölle. Die Demokraten nahmen den Ball auf und warnten vor einem bürgerkriegsähnlichen Szenario, wie dies auch schon der Wahl 2020 kursiert war. Im Fall seiner Niederlage malte Trump jedenfalls das Ende der Demokratie in den USA an die Wand. Die Wahl 2024 sei womöglich die letzte freie, reguläre Wahl in den Vereinigten Staaten, suggerierte er. Die Wahlniederlage vor vier Jahren gegen Joe Biden hat Trump nie akzeptiert. Stattdessen hält er bis heute an der Propaganda von der „gestohlenen Wahl“ fest.

„Patrioten und Geiseln“

In Dayton sprach Trump auch über den Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021, zwei Wochen vor seinem Auszug aus dem Weißen Haus. Hunderte Anhänger, die damals das Kongress-Gebäude gestürmt haben, sind angeklagt, vielfach noch inhaftiert und bereits verurteilt. In der Diktion Trumps sind sie indessen „Patrioten und Geiseln“.

Die Vorwahlen bei Republikanern und Demokraten sind seit dem Super Tuesday Anfang März entscheiden. Vor den nächsten Vorwahlen am Dienstag in den so wichtigen Bundesstaaten Arizona, Florida, Illinois oder Ohio hat der Ex-Präsident einen neuen Tiefpunkt gesetzt.

„Ein Kandidat ist zu alt und nicht fit“

Beim Gridiron-Dinner in Washington, bei dem sich die politische und journalistische Klasse gegenseitig auf die Schaufel nimmt, punktete Joe Biden derweil mit Ironie. In Anspielung auf die Kritik an seinem Alter und seinen Fauxpas sagte der Präsident: „Ein Kandidat ist zu alt und geistig nicht fit für die Präsidentschaft. Der andere bin ich.“ Selbstironisch stimmten die Gäste in den Beatles-Song ein: „When I’m Sixty-Four“. (vier)

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