LED-Kuppel

The Sphere in Las Vegas braucht vier Petabyte Speicher

APA / AFP / Timothy A. Clary
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Las Vegas ist seit einem halben Jahr um eine Attraktivität reicher. The Sphere begeistert seit September des Vorjahres die Besucher. Eine riesige Kugel strahlt mit 360 Grad Projektionsfläche um die Wette mit den Casinos. Nun haben die Betreiber der LED-Kuppel neue technische Details veröffentlicht. 

Dass die Kuppel in Las Vegas überhaupt steht, haben die Betreiber zu einem großen Teil auch einer oberösterreichischen Firma zu verdanken. Der Fassadenbauspezialist Seele aus Schörfling am Attersee zeichnet für den Bau der Kuppel verantwortlich. Seele hat speziell für The Sphere eine Unterkonstruktion entwickelt, an der die Bühnen- und LED-Technologie befestigt wurde, um so eine durchgehende Bildqualität zu liefern. Insgesamt 47.500 Teile wurden verbaut. Insgesamt wurde eine Fläche von zwei Fußballfeldern verbaut. 

Doch damit nicht genug. Damit diese kugelförmige Mehrzweckhalle ihre Aufgaben erfüllt, wurde noch zusätzlich viel Technik verbaut. Wie in einem aktuellen Blogbeitrag veröffentlicht, werden umgerechnet knapp vier Petabyte (4000 Terabyte) Flash-Speicher eingesetzt, um so eine Übertragung von 400 GB/s zu gewährleisten. Notwendig machte das der aktuelle Film, der in The Sphere gezeigt wird, „Postcard from Earth“, wie der für die Speicher-Infrastruktur zuständige Partner Hitachi Content Software for File System“ darlegt. Das System bestehe aus 27 Codes, die eben zusammen 4 Petabye an Flash-Speicher aufweisen. Nur so sei es möglich den Film von Darren Aronofsky mit einer 16K-Auflösung zu zeigen. 

Übrigens: im Inneren kommt das Display auf 15.000 Quadratmeter. Die äußere Wand sogar auf 54.000 Quadratmeter. Genug Platz, um ausreichend Werbung zu zeigen. Ein Titel ist aber sicher: größte LED-Wand der Welt. 

Noch ein Verlustgeschäft

Die Außenwand war schon ein Basketball, ein Halloween-Kürbis und auch ein riesiges Emoji. Um die Werbefläche für einen Tag zu mieten, muss aber tief in die Tasche gegriffen werden. 450.000 Dollar pro Tag kostet die 54.000 Quadratmeter große Fläche für einen Tag. 650.000 Dollar kostet hingegen eine ganze Woche. Intel, Sony, Microsoft und auch Google machten davon im Rahmen der CES (Consumer Electronics Show) davon Gebrauch. 

Dennoch: The Sphere ist noch ein Verlustgeschäft. Im Februar meldete das Unternehmen erste Zahlen. Demnach wurden zwar 167,8 Millionen Dollar eingenommen seit der Eröffnung im September. Doch die Kosten beliefen sich auf knapp 193,9 Millionen Dollar.  (stein)

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