Ukraine-Krieg

Vier Tote bei Angriffen auf russische Grenzregion Belgorod

Durch Beschuss aus der Ukraine sind in der russischen Grenzregion Belgorod nach Behördenangaben am Montag vier Menschen getötet worden.
Durch Beschuss aus der Ukraine sind in der russischen Grenzregion Belgorod nach Behördenangaben am Montag vier Menschen getötet worden.Imago / Pavel Kolyadin
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Weitere Personen wurden demnach verletzt. Auch andere Dörfer entlang der Grenze wurden nach Angaben des Gebietsgouverneurs Gladkowaus von der Ukraine beschossen.

Durch Beschuss aus der Ukraine sind in der russischen Grenzregion Belgorod nach Behördenangaben am Montag vier Menschen getötet worden, schrieb Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf seinem Telegramkanal. Es handle sich um ein Ehepaar, eine Großmutter und einen 17-jährigen Burschen. Ihr Haus sei bei Angriffen auf das Dorf Nikolskoje etwa 20 Kilometer von der Grenze direkt von einer Granate getroffen worden. Ein Mädchen habe überlebt und liege auf der Intensivstation.

Weitere Personen wurden demnach verletzt. Auch andere Dörfer entlang der Grenze wurden nach seinen Angaben aus der Ukraine beschossen. Dabei seien Häuser und Autos beschädigt worden, in einem Fall wurde auch eine Überlandstromleitung getroffen.

Gebiet während Präsidentenwahl verstärkt angegriffen

Das russische Grenzgebiet Belgorod war in den Tagen vor und während der Präsidentenwahl verstärkt von exilrussischen Milizen angegriffen worden, die aufseiten der Ukraine kämpfen. Dabei behaupteten die Freischärler, nach Russland eingedrungen zu sein und Dörfer erobert zu haben. Moskau wies dies zurück. Intensiver Beschuss traf aber russische Dörfer und auch die Gebietshauptstadt Belgorod selbst. Insgesamt seien in der vergangenen Woche im Gebiet elf Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden, teilte der Leiter der Gesundheitsverwaltung im Gebiet, Andrej Ikonnikow, nach Angaben der Agentur Tass mit.

Das russische Verwaltungsgebiet Belgorod grenzt an das Gebiet Charkiw in der Ukraine. Der russische Staatschef Wladimir Putin schloss am Sonntagabend in Moskau nicht, dass seine Truppen ukrainische Grenzgebiete besetzen könnten, um eine Pufferzone gegen solche Angriffe zu bilden. Wie groß diese Zone sein sollte, sagte er nicht.

Charkiw als zweitgrößte Stadt der Ukraine und das Umland wiederum leiden unter ständigem Artillerie- und Raketenbeschuss aus Russland, bei dem es kaum eine Vorwarnzeit gibt. Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine großangelegte russische Invasion ab. Putins Truppen hatten im Frühjahr 2022 vergeblich versucht, Charkiw zu erobern. Im Herbst 2022 drängten die ukrainischen Verteidiger dann die Russen von der Stadt ab und befreiten besetztes Gebiet. (APA/dpa)

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