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Im Dienste der Majestät

Die Wahl für den siebten 007 scheint gefallen zu sein. Ein neuer James Bond, geeignet, das Königreich zu retten - und das Königshaus vor sich selbst. Prinz Harry hätte eine gute Figur abgegeben. Aber Meghan...

Queen Elizabeth II. hat im Laufe ihrer Regentschaft über das Vereinigte Königreich und das Commonwealth sechs 007-Agenten verschlissen. Mit ihrem Tod ging auch Daniel Craig, James Bond Nummer sechs, in Pension. Mit ihm hatte die Königin zur Eröffnung der Olympischen Spiele in London 2012 einen fulminanten Stunt hingelegt – einen Fallschirmsprung ins Stadion, in der Regie von Danny Boyle, besetzt freilich mit einem Double.

Mission erfüllt, so lautet seit Langem die Devise Daniel Craigs. Die Suche nach seinem Nachfolger, dem siebten 007, gestaltete sich allerdings diffizil. Ein Schwarzer? Eine Frau? Ein Amerikaner gar? Niemand schien so recht geeignet. Nun, heißt es, der Broccoli-Clan ist nach zähem Casting fündig geworden. Aaron Taylor-Johnson, ein waschechter Engländer, scheint der Mann der Wahl, um das Königreich zu retten – und das Königshaus zuweilen vor sich selbst.

Dabei hätte auch Prinz Harry, der arbeitslose Königssohn im kalifornischen Exil, keine schlechte Figur abgegeben. Ob das aber gut gegangen wäre mit seinem Vater und seinem Bruder, ist eine andere Frage. Hätte Meghan ihren Sanktus gegeben? Ihre Mission ist durchaus weit gespannt, die Rettung der Royals gehört nicht dazu. Harry als Doppelagent für MI6 und CIA – das war dann doch zu riskant: zu sehr geschüttelt, zu wenig gerührt.

E-Mails an: thomas.vieregge@diepressse.com

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