Das positive Selbstbild der EU-Institutionen könnte bei der EU-Wahl zum Bumerang werden, denn die Bürger stellen der Union ein schlechtes Zeugnis aus.
Angesichts der Herausforderungen, mit denen sich die EU konfrontiert sieht, fällt es zusehends schwer, den EU-Bürgern die Brüsseler Lösungskompetenz schmackhaft zu machen. Die EU versucht dies nichtsdestoweniger, wie Ivan Krastev (IWM Wien) und Mark Leonard (European Council on Foreign Relations, ECFR) in einem am Donnerstag publizierten ECFR-Bericht konstatieren – doch sie dringt mit ihrer Botschaft nicht durch, weil sie erstens auf die falschen Themen setzt und zweitens nicht in ausreichendem Ausmaß erkannt hat, dass Brüssel von einem Teil der EU-Bevölkerung für ebendiese Krisen mitverantwortlich gemacht wird.
»Wer die falsche Wanderkarte
Ivan Krastev und Mark Leonard
mithat, wird sich mit Sicherheit verlaufen. «Autoren der ECFR-Studie