Greenwashing

KLM-Werbung mit „Fly Responsibly“ laut Gerichtsurteil irreführende Werbung

„Eine Reihe von Werbungen, die KLM in der Vergangenheit gemacht hat, war irreführend und daher illegal“, erklärte ein Gericht.
„Eine Reihe von Werbungen, die KLM in der Vergangenheit gemacht hat, war irreführend und daher illegal“, erklärte ein Gericht.APA / AFP / Ramon Van Flymen
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Aktivisten klagten die niederländische Fluggesellschaft KLM wegen Greenwashing, das Gericht gab ihnen recht. Die Airline muss demnach in Zukunft „ehrlich und konkret“ mit Aussagen zur Umweltfreundlichkeit umgehen.

Die niederländische Fluggesellschaft KLM hat die Verbraucher mit dem Werbeslogan „Fly Responsibly“ nach einem Gerichtsurteil in die Irre geführt. Das Gericht gab damit am Mittwoch einer Klage von Klimaschutzaktivisten statt, die der Airline Greenwashing, also unberechtigte Behauptungen zu Umweltfreundlichkeit, vorwarfen. „Eine Reihe von Werbungen, die KLM in der Vergangenheit gemacht hat, war irreführend und daher illegal“, erklärte das Gericht.

Die klageführende Umweltgruppe „Fossil Free“ verwies auf die Treibhausgasemissionen des Flugverkehrs, die eine solche Aussage nicht rechtfertigten. „Unternehmen dürfen nicht behaupten, dass sie den gefährlichen Klimawandel bekämpfen, wenn sie in Wirklichkeit die Krise anheizen“, begrüßte Aktivistin Hiske Arts das Urteil.

Keine Strafe

Der Chef des KLM-Dachkonzerns Air France-KLM, Ben Smith, bezeichnete die Entscheidung bei einer Pressekonferenz in Brüssel als Unannehmlichkeit. „Wir betreiben kein Greenwashing“, sagte er und verwies auf die Schritte zum Abbau von CO2-Emissionen des Flugverkehrs, etwa durch verbrauchsärmere Flugzeuge und den Einsatz von nachhaltigen Kraftstoffen.

Das Gericht verhängte gegen KLM keine Strafe. Die Airline muss auch die Werbung nicht nachträglich ändern. Sie soll in Zukunft nur „ehrlich und konkret“ mit Aussagen zur Umweltfreundlichkeit umgehen. (APA/Reuters)

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