Geostrategie

Australisch-britisches Militärbündnis wird ausgeweitet

Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps <em>(li.) </em>und sein australischer Kollege Richard Marles am Donnerstag in Canberra.
Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps (li.) und sein australischer Kollege Richard Marles am Donnerstag in Canberra.Reuters / Australian Department Of Defence
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Britische Minister für Äußeres und Verteidigung unterfertigen in Canberra neues „Defence and Security Cooperation Agreement“. BAE-Konzern bekommt offiziell Auftrag für Bau von Atom-U-Booten für Australien, den westlichen „Pfeiler“ im Indopazifik.

Canberra/London. Australien und Großbritannien haben ihre traditionelle militärische Zusammenarbeit am Donnerstag (Ortszeit) im Rahmen eines neuen Abkommens modifiziert und ausgeweitet.

Der britische Außenminister, David Cameron, sowie Verteidigungsminister Grant Shapps weilen seit Tagen in Australien. Dabei wurde in Canberra ein „Defence and Security Cooperation Agreement“ abgeschlossen, das die Kooperation im Wesentlichen weiter vereinfachen soll und neue Perspektiven enthält, etwa im Bereich der Cyberkriegsführung und Militärtechnologie sowie mit Hinsicht auf China. Der Vertrag enthält auch Regelungen bezüglich wechselseitiger Truppenstationierungen (Status of Force); dabei geht es indes nicht um konkrete Größen und Orte, sondern vor allem um Verhaltensregeln von Militärs im jeweils anderen Hoheitsgebiet und die Anwendbarkeit nationalen Rechts des jeweiligen Gaststaates auf fremde Truppen in zivil- und strafrechtlicher Hinsicht.

Kooperation hat hier lange Tradition

Anders, als es viele Medien berichten, ist dieses Abkommen allerdings nicht wirklich so neu. Die militärische Zusammenarbeit einschließlich des Verhaltens von Militärs im jeweils anderen Land ist zwischen den beiden Commonwealth-Staaten (die frühere britische Kolonie Australien wurde 1901 unabhängig) seit Langem üblich und zumindest teilweise rechtlich geregelt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg dienten Australier als „Gäste“ in den britischen Streitkräften und umgekehrt, vor allem in Marine und Luftwaffe.

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