Automobilindustrie

Stellantis schließt ehemaliges Opel-Werk in Wien-Aspern im Juli endgültig

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Schon im Vorjahr wurde die Schließung angekündigt, allerdings ohne Termin.

Wien. Es ist der finale Schlusspunkt einer langen Reise für das Stellantis-Werk, das ehemalige Opel-Werk, in Wien Aspern. Nach jahrelangem und suk­zessivem Mitarbeiterabbau schließt das Werk im heurigen Juli endgültig, wie der Autobauer in einer Aussendung bekannt gibt. Bereits im Sommer des Vorjahres wurde angekündigt, dass das Werk die Produktion langsam auslaufen lasse, aber ein Termin stand damals noch nicht fest.

Am Donnerstag wurden die 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Ende der Serienproduktion von mechanischen Getrieben informiert. Ein Sozialplan wurde laut dem Unternehmen bereits umgesetzt.

Zukunft des Areals

Was die Zukunft des Areals betrifft, seien „erste Gespräche mit den relevanten Stakeholdern in Österreich aufgenommen“ worden, schreibt Stellantis in der Aussendung. Als Beispiel nennt der Autobauer ein Projekt in der Slowakei, wo auf einem ehemaligen Areal ein Gewerbepark entstanden ist. Der Eigentümer des 600.000 Quadratmeter großen Grundstücks in Wien Aspern ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG).

1979 unterzeichneten der damalige Bundeskanzler, Bruno Kreisky, und der damalige General-Motors-Generaldirektor, Helmuth Schimpf, den Vertrag zur Errichtung des Werks. 1982 rollten die ersten Getriebe und Motoren in Wien Aspern vom Band. Rund 2200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in der Hochphase 1983 am Standort beschäftigt. 2017 wurde Opel Teil der französischen PSA-Gruppe und vier Jahre später fusionierten die Peugeot-Mutter PSA und Fiat-Chrysler zu Stellantis.

In den vergangenen Jahren verkleinerte sich der Stand der Beschäftigten nach und nach. Letztendlich setzten in der Coronapandemie auch Lieferprobleme von etwa Chips dem Werk zu. Außerdem führte die vermehrte Produktion von E-Autos bei den Autobauern zu einer sinkenden Nachfrage nach mechanischen Getrieben und Motoren. (red.)

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