Shooting Stars. ­Claudius von Stolzmann und Paula Nocker sind die Hauptdarsteller in ­Tschechows „Möwe“.
Theater

Sehnsüchte und Abgründe

Erderwärmung, Eifersucht und Ehrgeiz: Die Themen in Tschechows „Möwe“ sind so aktuell wie zur Entstehungszeit des Stücks, meinen die Protagonisten.

Etwas übernächtigt kommen die beiden zum Interview: Paula Nocker ist am Vorabend als Freundin der Braut in Bertolt Brechts einziger Komödie „Die Kleinbürgerhochzeit“ in den Kammerspielen auf der Bühne gestanden, Claudius von Stolzmann hat bis in die frühen Morgenstunden geschrieben. Er unterrichtet auch an der Schauspielakademie Ott und musste eine Stückentwicklung zu Molière fertigbekommen. An der Art und Weise, wie sich die beiden necken, merkt man, dass sie ein eingespieltes Team sind: Sie haben erstmals im Jahr 2021 in der „Dreigroschenoper“ gemeinsam gespielt, sie als die junge Lucy, er als Mackie Messer. Für die Rollen wurde sie mit einem Nachwuchs-Nestroy ausgezeichnet und er für einen Nestroy nominiert. Für Nocker, die Tochter von Maria Happel, war es das Debüt in der Josefstadt. Von beiden gibt es in dieser Spielzeit viel zu sehen: Nocker wirkt in acht Josefstadt-Produktionen mit, Stolzmann in sieben.

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