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Ö1-„Hörbilder“: „Ein Nazi-Enkel zu sein ist auch schambesetzt“

Friedrich Polte, vermutlich 1939.
Friedrich Polte, vermutlich 1939.Bundesarchiv Berlin-lichterfelde
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Ö1-Redakteur Bernt Koschuh begab sich auf die Spurensuche nach dem Großvater, der 1946 hingerichtet wurde. Samstagfrüh in „Hörbilder“.

Zehn Jahre lang galt Friedrich Polte als „im Krieg verschollen“. Seine Kinder hofften inständig, ihr „Vati“ würde zurückkehren. Sie wussten nicht, dass er längst tot war. Was genau geschehen war, blieb lange Zeit ein gut gehütetes Familiengeheimnis. Erst zehn Jahre später erfuhr die Familie, dass Polte, ein SS-Obersturmbannführer und Chef des SD („Sicherheitsdienst des Reichsführers SS“) in Wien und Berlin, 1946 als Nazi-Kriegsverbrecher in Belgrad hingerichtet worden war. Warum, das kam erst kürzlich ans Licht: Polte war der „Mitorganisation des Terrorapparats der deutschen Polizei mit dem Ziel, Juden auszurotten und die slawischen Völker zu versklaven“ für schuldig befunden worden.

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