In Israel prallte Außenminister Blinken auf Hardliner Netanjahu. In der UNO scheiterte US-Resolution am Veto Russlands und Chinas.
Das demonstrative Schulterklopfen und das Lächeln vor den Kameras nach dem Treffen mit dem israelischen Premier und den Mitgliedern des Kriegskabinetts konnten nicht darüber hinwegtäuschen: Antony Blinken flog nach seiner Stippvisite vor dem jüdischen Purim-Fest unverrichteter Dinge aus Tel Aviv zurück nach Washington. Dass er Demonstranten, die in Tel Aviv am Freitag die Freilassung der Geiseln forderten, en passant die Hände schüttelte, war nicht mehr als eine symbolische Geste.
Blinken hatte viel in seinen sechsten Nahost-Trip investiert. In Dschidda ortete er Fortschritte für eine Normalisierung des Verhältnisses zwischen Israel und Saudiarabien, in Kairo stieß er bei den arabischen Gesprächspartnern auf Zustimmung für die Nahost-Politik. „Eine Bodenoffensive in Rafah wäre ein Fehler“, sagte er bei einer Pressekonferenz mit Sameh Shoukry, dem ägyptischen Kollegen.