Akademietheater

Bruderkampf im einsamen Westen Irlands

Böse Clowns: Roland Koch (links) und Michael Maertens brillieren in Martin McDonaghs Kammerspiel.
Böse Clowns: Roland Koch (links) und Michael Maertens brillieren in Martin McDonaghs Kammerspiel.Matthias Horn
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Mateja Koležnik inszeniert Teil drei der Leenane-Trilogie von Martin McDonagh. Das Ensemble machte aus der sparsamen Inszenierung eine fantastische Premiere.

Dieses Stück ist nichts für zarte Seelen. Es strotzt vor Vulgarität und Gewalt. Zugleich wirkt die explizite Sprache unheimlich komisch. Wie findet sich für „Der einsame Westen“ des kraftgenialischen Iren Martin McDonagh das passende Bühnenbild? Man beauftragt ­Raimund Orfeo Voigt damit, der so wie die Kostümbildnerin Ana Savić-Gecan den Triumph des Heruntergekommenen zelebriert. Solch eine Atmosphäre ist diesem bildenden Künstler jedenfalls vollauf gelungen: Die braune Tapete, das beige Sofa schaffen von Anfang an Tristesse. Bald darauf wird durch Drehungen eine Wohnküche in verschiedenen Perspektiven gezeigt.

Hüter des Herdes

Wir befinden uns in einem Haus im Flecken Leenane an der irischen Westküste in der Grafschaft Galway: Total abgewohnt. Nur der Herd scheint neu zu sein. Den hütet sein Besitzer wie einen Schatz. Zärtlich geht er mit ihm um. Sein Kontrahent nutzt das Ding für Erpressung und Zerstörung.

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