Österreich

Staatsschutz-Chef: „Das erhöht die Gefährdungslage definitiv“

In Österreich gebe es im islamistischen Bereich eine „mittlere zweistellige Zahl an Hochrisikogefährdern“, sagte Haijawi-Pirchner.
In Österreich gebe es im islamistischen Bereich eine „mittlere zweistellige Zahl an Hochrisikogefährdern“, sagte Haijawi-Pirchner.APA /H. Fohringer
  • Drucken

Terroranschläge wie jene in Moskau könnten „weitere Personen inspirieren“, so DSN-Chef Haijawi-Pirchner. In Österreich gebe es aber „keine konkrete Bedrohung für einen Anschlag“.

„Keine konkrete Bedrohung für einen Anschlag in Österreich“ sieht Omar Haijawi-Pirchner, Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN). Man habe die „islamistische Szene derzeit im Griff“, sagte er im Interview mit dem Ö1-„Morgenjournal“. Dennoch haben laut dem Staatsschutz-Chef Terroranschläge wie jene in Moskau auch Auswirkungen auf die Bedrohungslage in Österreich.

Die Anschläge würden von Extremisten dazu benutzt werden, „weitere Personen zu inspirieren“. „Das erhöht die Gefährdungslage definitiv“, sagte Haijawi-Pirchner. Denn die Entwicklung führe dazu, „dass sich weitere Einzelpersonen und Kleingruppen weiter radikalisieren“. In der Vergangenheit seien in Europa immer wieder Personen, die zu Anschlägen bereit sind, unter dem Radar der Sicherheitsbehörden gewesen. In Österreich gebe es im islamistischen Bereich eine „mittlere zweistellige Zahl an Hochrisikogefährdern“.

Derzeit hat der Staatsschutz verstärkte Schutzmaßnahmen bei Ostermärkten ergriffen. Details nannte Haijawi-Pirchner aus einsatztaktischen Gründen nicht. Man sei für die islamistische Bedrohung definitiv gerüstet, so der DSN-Chef. Er wiederholte jedoch seine Forderung, die Ermittlungsbefugnisse des Staatsschutzes auszuweiten. (dab)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.