Pädagogik

Neos prangern Missstände bei Bundes-Kindergärten an

Symbolbild
SymbolbildAPA / Herbert Neubauer
  • Drucken

Das Bildungsministerium arbeitet an einem Konzept, um die Bedingungen zu verbessern.

Es war im Dezember vergangenen Jahres, als ein Schreiben der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) Judenburg publik wurde, in dem von gröberen Missständen im Praxiskindergarten die Rede war. Die Arbeitsbedingungen für Helferinnen seien seit Jahren untragbar, oft würden die Elementarpädagoginnen deswegen alleine in der Gruppe sein, weshalb die entsprechende Aufsichtspflicht nicht gegeben sei. Hinzu käme die Einsparung von Planstellen in der Verwaltung sowie mangelnde Unterstützung für die Sprachförderung. Und: Während die überwiegende Mehrheit der österreichischen Kindergärten von Ländern und Gemeinden betrieben wird, ist bei den 17 BAfEPs der Bund für die dortigen Praxiskindergärten zuständig. Deshalb haben die Neos eine parlamentarische Anfrage zu den dortigen Bedingungen an Bildungsminister Martin Polaschek gestellt.

Die nun veröffentlichte Beantwortung zeigt, dass das Beschäftigungsausmaß der pädagogischen Hilfskräfte tatsächlich hinter den Öffnungszeiten der Einrichtungen zurückbleibt, eine Hilfskraft pro Gruppe also nicht überall gewährleistet ist. „Bildungsminister Polaschek predigt zwar Qualität, schafft es aber nicht einmal in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich, die Standards zu erfüllen, die er sich von Ländern und Gemeinden erwartet“, sagt die pinke Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre. Das Ministerium weist darauf hin, dass man aktuell an einem Konzept arbeite, um die Arbeitsbedingungen und den Personaleinsatz in den Praxiskindergärten weiterzuentwickeln.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.