Protestkandidatur

Mann ändert seinen Namen in „Literally Anybody Else“ – und kandidiert als US-Präsident

„Literally Anybody Else“ hat ein Ziel: Weder Trump noch Biden sollen ins Weiße Haus einziehen.
„Literally Anybody Else“ hat ein Ziel: Weder Trump noch Biden sollen ins Weiße Haus einziehen.Getty Images/Samuel Corum
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Buchstäblich jeder andere sei besser als Trump oder Biden, sagt der Mathematiklehrer, der nun Literally Anybody Else heißt. Auf die Stimmzettel sollen unzufriedene Bürger seinen Namen als Ausdruck des Protestes schreiben.

Das US-amerikanische Namensrecht ist bekanntlich liberal. Und ein Mann namens Dustin Ebey hat die Möglichkeiten des Namensrechts ausgereizt. Nun ist Dustin Ebey sein alter Name, der 35-Jährige aus Texas heißt seit Kurzem ganz offiziell Literally Anybody Else („Buchstäblich jeder andere“). Else verfolgt mit der Namensänderung ein konkretes Ziel: Er will im Präsidentschaftswahlkampf gegen Joe Biden und Donald Trump antreten. Buchstäblich jeder andere sei besser als der 81-jährige Biden oder der Schuldenkönig Trump, ist auf der Webseite von Else zu lesen. Viel zu lang seien die Amerikaner Opfer einer politischen Landschaft gewesen, die „Parteiloyalität über echte Führung“ gestellt habe.

Else ist Armeeveteran und unterrichtet heute an einer Schule in Tarrant County Mathematik. „Die Menschen sollen die Möglichkeit haben, für jemanden zu stimmen, der sie repräsentiert – und nicht nur für das kleinere Übel“, so Else gegenüber amerikanischen Medien über seine Beweggründe. In seinem Programm ist von einem uneingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem die Rede, von Bildungsreformen, Investments in Infrastruktur und Steuerreformen. „Ich mache mir keine Illusionen, das wird sehr hart“, sagte Else mit Blick auf den Wahlkampf. „Aber es ist nicht unmöglich.“

Tatsächlich muss Else in den Bundesstaaten zuerst Unterschriften sammeln, allein Texas verlangt mehr als 113.000 Unterschriften. Daher hofft Else, dass unzufriedene Wählerinnen und Wähler auf den Wahlzettel „Literally anybody else“ schreiben. Eine Proteststimme, die gleichzeitig ihn als Person meint. Sein Ziel sei es nicht, in das Weiße Haus einzuziehen, sondern die Unzufriedenheit im Land aufzuzeigen. Sehr viele Bürger sind weder von Biden noch von Trump überzeugt. Er wolle, dass es ein Ventil gebe für Menschen wie ihn, „die die Nase voll haben von diesem Machtspiel zwischen zwei Parteien, das die einfachen Leute links liegen lässt“, sagte Literally Anybody Else. (red.)

>>> Zur Homepage von Literally Anybody Else

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