Ausstellung

Künstlerhaus zeigt die lange gehüteten Kurzfilme der Maria Lassnig

Ein Stop-Motion-Frühwerk: Standbild aus Lassnigs „Selfportrait“ (1971).
Ein Stop-Motion-Frühwerk: Standbild aus Lassnigs „Selfportrait“ (1971).Maria Lassnig Stiftung/Sixpackfilm
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Die große österreichische Malerin war auch Trickfilm-Pionierin – doch sie versteckte ihr eigenes Werk. Nun ist es im Künstlerhaus zu sehen.

Lang hat es gedauert, bis Maria Lassnig endlich als das gewürdigt wurde, was sie ist: eine der wichtigsten Künstlerinnen unserer Zeit. Geboren 1919 in Kärnten, nahm sie erst in den 1980er-Jahren an der Documenta in Kassel teil und erhielt große Einzelausstellungen. Dabei ist nicht nur ihre Malerei dank der schonungslosen Bildmotive, der pastelligen Farbpalette und eigenständigen Kompositionen großartig.

Auch mit ihren Trickfilmen betrat sie Neuland. Schon in den 1970ern gründete sie die Women Artist Filmmakers Inc., um Filme zu vertreiben. 1982 startete sie an der Universität für angewandte Kunst Österreichs einziges Lehrstudio für Trickfilm – das bis heute besteht.

Aber mit ihrem zunehmenden Erfolg als Malerin wollte sie ihre Filme nicht mehr zeigen. Vieles lagerte sie im unfertigen Zustand in einer Kiste auf ihrem Dachboden. Sie wehrte auch jedes Reden darüber ab. Und verfügte, dass Restaurierung und Rekonstruktionen erst nach ihrem Tod erlaubt sein würden. 2014 verstarb Lassnig, seither konnten ihre engen Vertrauten Mara Mattuschka und Hans Werner Poschauko das Material teilweise nach genauen Schnittanweisungen überarbeiten.

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