Mohammed Deif, der geheimnisumwitterte Führer der Kassem-Brigaden, fordert in einer Audiobotschaft Muslime in aller Welt zu einer „Befreiung der al-Aqsa-Moschee“ auf. Bisher ist die Eskalationsstrategie im Ramadan nicht aufgegangen.
Vor Beginn des Ramadan hatte der Islamische Jihad, die zweite Terrororganisation im Gazastreifen, den muslimischen Fastenmonat zu einem „Monat des Terrors“ proklamiert. Ismael Hanyeh, der Exilführer der Hamas, wiederum hatte zu Protestmärschen und Unruhen rund um die al-Aqsa-Moschee in Jerusalem aufgerufen – das drittwichtigste Heiligtum der Muslime. Der Fastenmonat, der am Abend des 10. März begonnen hat, hat die Halbzeit mittlerweile überschritten – der Terror und die Proteste im „Heiligen Land“ sind bisher jedoch ausgeblieben.
Da die Strategie des Gewaltexzesses der palästinensischen Terrorgruppen in Jerusalem noch nicht aufgegangen ist, hat Mohammed Deif nun ein Schäuferl nachgelegt und versucht, Öl ins Feuer zu gießen. In einer rund halbminütigen Audiobotschaft forderte die Nummer zwei der Hamas im Gazastreifen, der Führer der Kassem-Brigaden, alle Muslime zur „Befreiung der al-Aqsa-Moschee“ auf – „nicht morgen, sondern jetzt“, wie er sagt. Sie sollen sich nicht von „Grenzen, Staatsgebilden und Restriktionen“, daran hindern lassen.