Italien

Aufwind für Giorgia Meloni im Vorfeld der EU-Wahl

Italiens rechtsgerichtete Premierministerin Giorgia Meloni (hier bei einer TV-Show) ist durchaus fest im Sattel.
Italiens rechtsgerichtete Premierministerin Giorgia Meloni (hier bei einer TV-Show) ist durchaus fest im Sattel.Imago / Provvisionato Marco/ipa/abaca
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Aktuelle Umfragen zementieren die Position von Melonis Partei Fratelli d‘Italia auf Platz 1 ein. Deutlich abgeschlagen dahinter folgt die mitte-links orientierte Demokratische Partei.

Rom. Drei Monate vor der EU-Parlamentswahl konsolidiert in Italien die postfaschistische Partei Fratelli d‘Italia (Brüder Italiens) um Premierministerin Giorgia Meloni ihre Position als stärkste Einzelpartei. Wie aus einer vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos durchgeführten Meinungsumfrage hervorging, stieg auch die Zustimmung zur Regierungspartei Forza Italia, die wiederum die rechtspopulistische Lega um Vizepremier Matteo Salvini überragt.

Wie die von der Mailänder Tageszeitung am Donnerstag veröffentlichte Umfrage ergab, legte Melonis Gruppierung gegenüber einer im Februar durchgeführten Umfrage um 0,5 Prozentpunkte zu und schaffte es auf 27,5 Prozent der Stimmen. Um 0,5 Prozentpunkte stieg auch die Forza Italia, die demnach 8,7 Prozent der Stimmen erobern würde. Die Partei, die seit dem Tod ihres Gründers Silvio Berlusconi (1936-2023) von Außenminister Antonio Tajani geführt wird, überragte damit knapp die Lega um Vizepremier und Verkehrsminister Matteo Salvini, die sich bei Wahlen mit acht Prozent der Stimmen begnügen müsste, so die Umfrage.

Auch die oppositionelle Demokratische Partei (PD) wächst

Die oppositionelle Demokratische Partei (PD) segelt auch auf Wachstumskurs: Die gemischt christlich-soziale/sozialdemokratische Partei mit tendenziell linker Schlagseite kommt laut Ipsos auf 20,5 Prozent und damit auf Platz zwei aller Parteien Italiens. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,5 Prozent im vergangenen Monat, bedeutet aber letztlich doch noch einen großen Abstand zu den Fratelli. Die oppositionelle linkspopulistische Fünf-Sterne-Bewegung muss sich mit 16,1% begnügen, ein Rückgang von 1,3 Prozentpunkten gegenüber der letzten Umfrage.

Der seit Oktober 2022 amtierende Meloni (47), Italiens erster Premierministerin, stehen einige Wahltermine bevor. So finden am 21. und 22. April Regionalwahlen in der süditalienischen Region Basilikata statt. Am 8. und 9. Juni wird im norditalienischen Piemont parallel zu den Europawahlen gewählt. Dass sich Meloni so gut behauptet, kommt für nicht wenige Beobachter insbesondere aus dem linken politischen Spektrum durchaus ungelegen. (APA/red.)

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