Geburtstag

Gerhard Fritsch: Ein bedeutender, mutiger Literat, den wir verdrängt haben

Schriftsteller Gerhard Fritsch., aufgenommen 1965 in Wien.
Schriftsteller Gerhard Fritsch., aufgenommen 1965 in Wien.Barbara Pflaum / picturedesk.com
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Am Karfreitag wäre Gerhard Fritsch 100 Jahre alt geworden. Erinnerungen an einen Wiener Avantgarde-Dichter, dessen zweieinhalb Romane zu den Schlüsselwerken der heimischen Literatur zählen.

Den Krieg hatte er als Soldat noch erlebt, die Wendehälse seiner und der Elterngeneration beäugte er kritisch, Schriftstellerkollegen half er als Verlagsmitarbeiter und Rezensent. Sein Erstlingsroman „Moos auf den Steinen“ galt als Nachhall österreichischer Erinnerungs-Literatur, deren „Vergänglichkeitsmelancholie“ (Otto Breicha) an Joseph Roth gemahnte. Die Zwischentöne, in denen Verwundungen der jüngsten Vergangenheit zu spüren waren, überlas man geflissentlich. Gerhard Fritschs raffinierte erzählerische Überblendungsstruktur machte das möglich.

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