Gastronomie

126 Anzeigen in Tirol und Vorarlberg: Finanzpolizei kontrolliert Betriebe in Skigebieten

Im Rahmen von Schwerpunktkontrollen in Tiroler und Vorarlberger Skigebieten hat die Finanzpolizei insgesamt 126 Verwaltungsanzeigen ausgestellt.
Im Rahmen von Schwerpunktkontrollen in Tiroler und Vorarlberger Skigebieten hat die Finanzpolizei insgesamt 126 Verwaltungsanzeigen ausgestellt.Imago / Imagebroker/hans-werner Rodrian
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Die Finanzpolizei habe in den vergangenen Monaten zahlreiche Wintersportgebiete unter die Lupe genommen. Die betroffenen Betriebe müssen demnach mit Strafen von insgesamt rund 150.000 Euro rechnen.

Im Rahmen von Schwerpunktkontrollen in Tiroler und Vorarlberger Skigebieten hat die Finanzpolizei insgesamt 126 Verwaltungsanzeigen ausgestellt. Zudem seien 15 Registrierkassenübertretungen festgestellt worden, teilte das Finanzministerium am Donnerstag in einer Aussendung mit. Die betroffenen Betriebe mussten demnach mit Strafen von rund 150.000 Euro rechnen.

Die Finanzpolizei habe in den vergangenen Monaten zahlreiche Wintersportgebiete unter die Lupe genommen. Unter anderem seien Skilehrer samt Skischulen, Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe oder auch Mitarbeiter bei den Bergbahnen kontrolliert worden - insgesamt 260 Dienstnehmer in 31 Betrieben. Dabei habe sich herausgestellt, dass „immer noch zahlreiche Betriebe ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung anmelden“, hieß es. Bei diesen Überprüfungen wurden 62 Anzeigen erstattet und sieben Unregelmäßigkeiten bei der Registrierkasse entdeckt.

Hohe Strafzahlungen erwartet

Betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer müssten mit hohen Strafzahlungen rechnen, außerdem müssten die Angestellten nach Anzeigen bei der Bezirksverwaltungsbehörde bzw. der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) dann auch nachversichert werden. Sollten zusätzlich auch Arbeitslosengeld oder andere Transferleistungen bezogen worden sein, erfolgte auch eine Anzeige wegen Betrugs bei der Staatsanwaltschaft.

Als besonders dreist führte das Finanzministerium den Fall eines Rumänen an, der sich als Skilehrer im Raum Kitzbühel per Social Media angeboten hatte. Der Mann sei jedoch weder gewerberechtlich, noch sozialversicherungsmäßig oder steuerlich erfasst gewesen, hieß es. Zudem war der Mann nicht beim Tiroler Skilehrerverband registriert. Ihn erwarteten ebenso hohe Strafen und Nachzahlungen.

Auch Betriebe im Süden kontrolliert

Auch bei Großereignissen wie beim Skiweltcup in Kitzbühel oder dem Biathlon-Weltcup in Hochfilzen sei die Finanzpolizei im Einsatz gewesen. Hier seien 215 Arbeitnehmer in 34 Betrieben überprüft worden. Dabei wurden 64 Anzeigen ausgestellt sowie acht Registrierkassenübertretungen festgestellt. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) lobte indes das „konsequente“ Vorgehen gegen „schwarze Schafe“.

Die Finanzpolizei hatte erst vor wenigen Tagen von einer Schwerpunktaktion in Skigebieten Südösterreichs berichtet. Dabei waren insgesamt 211 Anzeigen erstattet und 75.000 Euro an Steuerschulden eingetrieben worden. Die Kontrollen hatten im Februar und März in fünf Skigebieten in Kärnten und der Steiermark stattgefunden. Die Verstöße waren hier vor allem bei Hotels und Gastronomiebetrieben, aber auch bei Skischulen festgestellt worden. (APA)

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