Um Ostern werden mehr Fahrräder verkauft als im restlichen Jahr. Auf Willhaben boomt das Geschäft mit gebrauchten Rädern. Gleichzeitig sitzen Händler auf vollen Lagern – wer Preise vergleicht, kann sich gerade viel Geld sparen.
Für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder einfach als Sportgerät – immer mehr Menschen in Österreich legen sich ein Fahrrad zu. Was für viele früher das Auto war, ist heute das Rad. Damit ändert sich auch das Straßenbild: Zehn Prozent der Wege wurden in Wien 2023 mit dem Fahrrad zurückgelegt – dreimal so viel wie noch vor zehn Jahren.
Der Nachfrageboom während der Coronajahre bescherte den Sporthändlern ein Rekordgeschäft. Allerdings eines mit Ablaufdatum, denn schon nach wenigen Monaten waren die Lager ausverkauft. Die Händler bestellten in großen Mengen, doch der Nachschub ließ wegen der damals zerrütteten Lieferketten lang auf sich warten. Ehe die neue Ware endlich eintraf, hatte sich der Markt über neue Verkaufswege selbst reguliert.
So kommt es nicht von ungefähr, dass sich der Fahrradmarkt seither zusehends auf Gebrauchtwarenplattformen wie Willhaben verlegt hat. Eine Analyse von Österreichs größtem virtuellen Secondhand-Marktplatz im Auftrag der „Presse“ zeigt: Während die stationären Sportartikelhändler ihre inzwischen wieder gut gefüllten Lager trotz Sonderangeboten kaum leer bekommen, nahm der Trend zu Gebrauchträdern zuletzt neuerdings Fahrt auf.