Aus insgesamt 50 Gebäckfiguren wird Montoya für die Ausstellung eine Altarskulptur bauen.
Klima Biennale Wien

Chilenische Teigskulpturen werden in Wien zu Klimakunst

Für die Klima Biennale Wien greift die chilenische Künstlerin Natalia Montoya auf Traditionen des Aymara-Volkes zurück und arbeitet dafür mit Wiener Teig von Ströck. In die Stadt reiste sie auf Einladung der Ausstellungskuratorinnen.

Wahrscheinlich habe sie gerade einen nicht ganz typisch touristischen Blick auf Wien, sagt Natalia Montoya, lacht dabei und beugt sich über den großen Arbeitstisch in der Großbäckerei von Ströck Brot in der Donaustadt. Die chilenische Künstlerin, die aus der Stadt Iqueque im Norden des Landes kommt und in Santiago de Chile lebt, ist seit ihrer Ankunft in Wien – sie befindet sich zum ersten Mal außerhalb Lateinamerikas – nämlich für einige Tage in diesem auch Ortsansässigen nicht ganz geläufigen Raum im Dauereinsatz. Montoya wird aber ein paar Wochen in der Stadt verbringen, um ihren Beitrag für die Gruppenausstellung „Songs for the Changing Seasons“ als Teil der Klima Biennale Wien zu finalisieren. Wenn ihre Mission bei Ströck abgeschlossen ist, sollte also doch noch Zeit für die Erkundung der Stadt bleiben.

Natalia Montoya mit Skulpturen aus Überschussteig von Ströck.
Natalia Montoya mit Skulpturen aus Überschussteig von Ströck. Christine Pichler

„Aber auch so ist es interessant für mich, Wien zunächst durch die Menschen zu entdecken, die hier arbeiten. Ihre Geschichten und Lebenshintergründe zu erfahren, zu hören, aus welchen Ländern sie kommen“, erzählt Montoya, die sich hier dem Entstehen einer zum Zeitpunkt des Interviews noch unbetitelten Installation widmet. „Und solche Geschichten, die dadurch wieder in Zusammenhang mit meiner eigenen stehen, sind ja wichtig für meine Arbeit.“ Was feststeht, seit sie von den verantwortlichen Kuratorinnen eingeladen wurde, nach Wien (und damit zum ersten Mal nach Europa) zu kommen: Natalia Montoya wollte mit so wenig Material und Vorgefertigtem im Gepäck wie möglich anreisen. Ihr Beitrag zur Biennale, die Positionen der Klimakunst versammelt, sollte also vor Ort entstehen.

»„Brot ist ein edles Material und spiegelt lokale Traditionen wider.“ «

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