Ferdinand Kaineder, als Präsident der Katholischen Aktion Österreich „ranghöchster“ Laie, ist von Papst Franziskus enttäuscht. Reine kircheninterne Selbstbeschäftigung lehnt er ab.
Die Presse: Im Zusammenhang mit Kirche wird in der Öffentlichkeit meist ausschließlich über Reformen oder Nichtreformen gesprochen, über den Kirchenkurs, über den Glauben selbst wenig. Finden Sie das als Präsident der Katholischen Aktion Österreich nicht schade?
Ferdinand Kaineder: Es braucht beides. Sowohl das strukturelle Betrachten der Kirche als vor allem auch den Inhalt unseres Glaubens. Ich bin ja sehr froh, nachdem wir jetzt auf Ostern zugehen, dass das eine gute Gelegenheit ist, die Inhalte, also die Kerninhalte unseres christlichen Glaubens, zu artikulieren. Nicht nur zu besprechen, sondern auch zu befeiern, zu betrachten, zu begehen und sozusagen als Lebensausdruck zu tun.
Aber das passiert immer seltener. Die Zahl der Kirchenbesucher geht ja immer mehr zurück.