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Warum Frauen typische Männerbranchen oft schnell wieder verlassen

In technischen und naturwissenschaftlichen Berufen verdient man besser als im Gesundheits- und Sozialbereich - ein wesentlicher Grund für die Lohnschere.
In technischen und naturwissenschaftlichen Berufen verdient man besser als im Gesundheits- und Sozialbereich - ein wesentlicher Grund für die Lohnschere. Getty
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Zahlreiche Initiativen wollen Mädchen und Frauen für technische Berufe begeistern. Aber oft verlassen sie die »typischen« Männerbranchen rasch wieder. Woran liegt das?

Frauen verdienen weniger als Männer, das ist ein Fakt. Das Wifo kam für 2022 auf einen durchschnittlichen Lohnunterschied von 13,5 Prozent. Eine Erklärung für den hartnäckigen Lohnunterschied ist die Tatsache, dass Mädchen seltener in gut bezahlte Mint-Fächer gehen. Mit einem Job in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik verdient man in der Regel besser als im Marketing, als Friseurin oder Krankenschwester. Die Entscheidung, oft schon im jungen Alter getroffen, zieht sich durch das ganze Berufsleben und führt dazu, dass das Lebenseinkommen von Frauen im Durchschnitt recht deutlich unter dem von Männern liegt.

Die naheliegende Lösung: Mädchen müssen motiviert werden, in technische und naturwissenschaftliche Ausbildungen zu gehen. Am besten schon im Kindergarten, spätestens aber in der Volksschule. Zahlreiche Initiativen gibt es, die Mädchen in die Technik locken sollen. Sie heißen „Mädchen feiern Technik”, „Frauen in die Technik”, „Girls Day Mini”, um nur ein paar zu nennen. Denn bislang hält sich die Geschlechtertrennung bei der Ausbildung hartnäckig: 51 Prozent der Männer in Österreich haben eine Mint-Ausbildung, aber nur neun Prozent der Frauen.

Aber ist es „nature” oder „nurture”? Bringen Mädchen ein geringeres Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern mit, oder ist das gesellschaftlich anerzogen?

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