Pater Marek Pučalík ist seit September 2020 Rektor der Karlskirche.
Wien

Karlskirche: Die (un-)bekannteste Kirche Wiens

Sie ist ein Wiener Wahrzeichen. Doch viel mehr Bezug haben die meisten Wiener nicht zur Karlskirche. Wie viel Geschichte in der Kirche steckt. Und wie ihr Chef, Pater Marek Pučalík, versucht, sie stärker zu öffnen.

Wenn man sie aus dem Gedächtnis zeichnen müsste, käme wahrscheinlich ein halbwegs realitätsnahes Bild heraus: die gewaltige grüne Kuppel mit ihrem orientalischen Touch, die beiden knapp 50 Meter hohen Säulen, davor der Teich – die Karlskirche.

Die Silhouette des monumentalen Barockbaus ist unverkennbar, sie bildet den Hintergrund für Kino, Popfest und andere weltliche Ereignisse bis hin zum schlichten Konsum von Dosenbier an lauen Sommerabenden. Darüber hinaus ist die Kirche vielen Einheimischen aber eher unbekannt. Nicht zuletzt wohl, weil die Wienerinnen und Wiener ungern Eintritt bezahlen, um eines ihrer (gefühlt) ureigenen Gebäude zu besuchen. „Das ist eine prachtvolle Kirche, aber es ist relativ schwer, die Einheimischen anzusprechen“, sagt Pater Marek Pučalík. Die Menschen, die in der Stadt leben, mit verschiedensten Ideen in die Kirche zu holen: Das sieht er auch als seine Mission.

Tschechischer Pater als Chef

Pater Marek, Jahrgang 1976, ist seit 2020 der Chef der Karlskirche, offiziell lautet sein Titel: Rektor. Der bärtige Mann ist weniger streng als sein langes schwarzes Ordensgewand vermuten ließe. Er erzählt die Geschichte seiner Kirche als promovierter Kunsthistoriker nicht nur kundig, sondern auch lebendig und manchmal mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht.

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