Rasende Kopfschmerzen

Havanna-Syndrom: Schossen russische Agenten mit Mikrowellenwaffen auf US-Diplomaten?

Erstmals offiziell gemeldet wurde das Havanna-Syndrom 2016.
Erstmals offiziell gemeldet wurde das Havanna-Syndrom 2016.Reuters / Alexandre Meneghini
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Die als Havanna-Syndrom bekannt gewordenen Attacken auf US-Diplomaten und Spione könnten von russischen GRU-Agenten ausgeführt worden sein. Das legen Recherchen des „Spiegel“, „The Insider“ und „60 Minutes“ nahe.

Rasende Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Übelkeit, aus dem Nichts heraus. Das sind die Symptome des Havanna-Syndroms, das seit Jahren immer wieder bei US-Diplomaten und Agenten auftritt. Die Ursachen der Krankheit waren unbekannt. Erstmals offiziell gemeldet wurde das Syndrom 2016 von einem CIA-Agenten, der in Havanna stationiert war. Daher der Name. Danach gab es weitere Fälle in China und auch Wien.

Recherchen des „Spiegel“, des russischen Investigativportals „The Insider und des US-Fernsehmagazins „60 Minutes“ ergeben, dass es schon 2014 die ersten Fälle in Frankfurt gegeben haben soll. Und nicht nur das.

Steckt der GRU dahinter?

Das Rechercheteam vermutet, dass der russische Militärgeheimdienst GRU hinter den Angriffen stehen könnte. Genauer soll die GRU-Einheit 29155 US-Agenten und Diplomaten mit elektromagnetischen oder akustischen Waffen attackiert haben. Die Medien haben eine Reihe von Vorfällen analysiert und entdeckt, dass bei vielen Fällen russische Agenten der GRU-Einheit 29155 am Ort des Geschehens waren, wie Reise- und Telefondaten belegen.

Die US-Regierung hat die Existenz des Havanna Syndroms bisher ignoriert bzw. auf Vorerkrankungen der Betroffenen zurückgeführt. (red)

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