Der Wien Tourismus startet in den USA und Großbritannien eine neue Kampagne. Dafür wurden Pillen aus unter anderem den Staubpartikeln eines Klimt-Gemäldes sowie Schallwellen aus einem Konzert der Wiener Symphoniker hergestellt.
Pillen aus Lipizzaner-Schweiß, Riesenrad und Klimt-Gemälde? Was zunächst nach einem Aprilscherz klingt, ist eine Kampagne des Wien Tourismus, wie auch ein Sprecher auf Nachfrage der „Presse“ bestätigt. Die Tabletten beinhalten Teile der Bundeshauptstadt und sollen in den USA und Großbritannien „eine Bewusstseinserweiterung der besonderen Art“ bringen.
Mit Drogen hat das Ganze freilich nichts zu tun. Die Pillen sind an den besonders im angloamerikanischen Raum herrschenden Trend des „Microdosings“ (zu Deutsch Mikrodosierung) angelehnt. Dabei werden pharmakologische Wirkstoffe in extrem kleinen Dosen eingenommen, um Kreativität und Konzentration zu steigern. In den Tabletten des Wien Tourismus, die gemeinsam mit der Saint Charles Apotheke entwickelt wurden, heißt der Wirkstoff Wien.
Schallwellen und Freuds Geist
Sechs typische Wien-Momente wurde als Hauptbestandteile für die Pillen herangezogen: der Schweiß eines Lipizzaner-Hengstes aus der Spanischen Hofreitschule, Schallwellen aus einem Konzert der Wiener Symphoniker, Staubpartikel von Gustav Klimts „Emilie Flöge“, Weinstein aus dem Gemischten Satz vom Heurigen Mayer am Pfarrplatz, Stahlpartikel des Wiener Riesenrades sowie der Spirit aus Sigmund Freuds kürzlich entdecktem privaten Safe.
Die Kampagne soll nach Wien locken. Denn ein Besuch der Bundeshauptstadt erweitere den Horizont sowie das Bewusstsein und berge Suchtpotenzial. „Wer auf den Geschmack gekommen ist, den lässt Wien nicht wieder los“, so Norbert Kettner, Direktor des Wien Tourismus, in der Aussendung. Unter dem Slogan „Take a trip to Vienna“ wird auch ein Video in den sozialen Medien verbreitet.
Die Tabletten gibt es nur in begrenzter Stückzahl. Kaufen kann man sie nicht, nur bei einem Gewinnspiel in den USA und Großbritannien gewinnen. (schev)