Türkei

Erdoğan hält sich inhaftierten PKK-Chef Abdullah Öcalan für Friedensvorstoß warm

Der inhaftierte PKK-Chef Abdullah Öcalan hat immer noch Macht über den politischen und den militärischen Flügel der Kurden.
Der inhaftierte PKK-Chef Abdullah Öcalan hat immer noch Macht über den politischen und den militärischen Flügel der Kurden. APA / Roland Weihrauch
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Nach den Wahlen könnte Präsident Erdoğan neue Verhandlungen mit den Kurden starten. Den Schlüssel dafür hält der inhaftierte PKK-Chef Öcalan in der Hand. Er wird am Donnerstag 75 Jahre alt.

Bei seinem letzten Lebenszeichen vor drei Jahren war Abdullah Öcalan ziemlich sauer. Was den türkischen Behörden einfalle, ihn nach jahrelanger Isolation plötzlich ans Telefon zu holen, und warum er sich dafür einspannen lasse, schnauzte der PKK-Chef seinen Bruder Mehmet in einem Anruf von der Gefängnisinsel Imrali an. Viereinhalb Minuten währte das Telefonat am 25. März 2021, dann wurde die Verbindung gekappt.

Seither hat niemand mehr von Öcalan gehört, weder seine Anwälte noch seine Familie. Nur das Anti-Folter-Komitee des Europarats konnte sich vergewissern, dass er am Leben und bei Gesundheit ist. Das ist dem türkischen Staat so wichtig wie der Kurdenbewegung: Wenn der Kurdenkonflikt in der Türkei irgendwann beigelegt werden soll, hält Abdullah Öcalan dafür den Schlüssel. Nach der Kommunalwahl sehen Experten die Chance für einen neuen Anlauf. Die Zeit drängt, denn am Donnerstag wird Öcalan 75 Jahre alt.

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