Quergeschrieben

Unüberwindbare Ungleichheit, im Namen der Gleichheit

Ein namhafter österreichischer Denker verlässt aus Sorge um die Zukunft seines Nachwuchses das Land. Seine Begründung dafür beschreibt, was hier alles falsch läuft.

Der Wiener Philosoph Rahim Taghizadegan, Leiter des Scholarium-Instituts und einer der wenigen bedeutenden liberalen Denker Österreichs, hat dieser Tage erklärt, seinen Lebensmittelpunkt von Wien in die Schweiz zu transferieren.

Nun ja, das ist jetzt noch kein Sachverhalt besonderen öffentlichen Interesses. Wirklich liberale Intellektuelle gelten in Österreich ja traditionell bestenfalls als Spinner, jedenfalls aber als hochgradig dubios, als Gefahr für die dominierenden „Sozialisten in allen Parteien“ (Friedrich August von Hayek). Sie kommen im öffentlichen Diskurs daher eher spärlich vor. Und jetzt halt demnächst einer weniger im Lande.

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Interessant ist hingegen, wie der Auswanderer seinen Abgang begründet. „Für so wissbegierige und schaffensfrohe Kinder wie meine“, schreibt er im Abschiedsbrief, „scheint Wien immer unzumutbarer. Die Gefahr ist viel zu groß, dass die negative Grundstimmung vieler Wiener auf sie abfärbt, in unguter Verbindung mit typischer Wohlstandsverwahrlosung, Etatismus und Anspruchsmentalität. Das demografische Vakuum kinderloser, oft kinderfeindlicher Menschen wird mit Elementen gefüllt, die nicht viel mehr bringen als einen Testosteronschub, Arbeit für immer mehr staatsfinanzierte Betreuer und Verwalter und Kostendruck für die schon ausgepressten Steuerzahler.“

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