Bundeskanzler Nehammer reiste zum zweiten Mal innerhalb von sechs Wochen nach Paris. In Frankreichs Präsidenten, Emmanuel Macron, glaubt er einen Verbündeten für eine Erneuerung Europas gefunden zu haben.
Paris. Aprilwetter in Paris, das fast so wetterwendisch ist wie der Präsident der Republik. Die Sonne bricht durch die Regenwolken im von Kies bedeckten Vorhof der Macht. Vor dem Élysée-Palast in der Modemeile Rue Faubourg de Saint-Honoré hat die Ehrenformation, die Garde Républicaine, Aufstellung genommen – mit blank polierten Säbeln, prächtigen Helmen samt schwarzem Pferdebusch. Als guter Hausherr ist Emmanuel Macron zur Mittagsstunde auf der Terrasse erschienen, um seinem Gast aus Wien ein paar Stufen und Schritte entgegenzugehen und ihn mit zupackender Herzlichkeit willkommen zu heißen.