Forschungsfrage

Wie stand’s im Mittelalter um die Zahnpflege?

Karies an zwei benachbarten Zähnen bei einer Bestattung aus dem Frühmittelalter (6.–8. Jh. n. Chr.) aus Mannheim, Deutschland.
Karies an zwei benachbarten Zähnen bei einer Bestattung aus dem Frühmittelalter (6.–8. Jh. n. Chr.) aus Mannheim, Deutschland.Kurt W. Alt/DPU
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Vor Erfindung der ersten Mikroskope im 17. Jahrhundert fürchteten sich die Menschen nicht vor Karies, sondern vor dem Zahnwurm.

Zahnschmerzen können fies sein. Wer schon einmal leidend auf einen Akuttermin in der zahnärztlichen Praxis warten musste, weiß das. Wie ist es damit wohl unseren Vorfahren ergangen? „Über den Umgang mit Zähnen vor der Antike (vor 800 v. Chr.; Anm.) wissen wir nur wenig“, sagt der Archäologe und Biologische Anthropologe Kurt W. Alt.

Funde von prähistorischen „Zahnstochern“ deutet er eher „als Hinweis auf eine Befindlichkeitsstörung durch lästige Essensreste als auf Zahnhygiene“. Der Forscher vereint eine doppelte Expertise, war er doch vor seiner wissenschaftlichen Karriere Zahnmediziner. Heute leitet er das Zentrum für Natur-und Kulturgeschichte des Menschen an der Danube Private University in Krems, wo u. a. Zähne und Knochen von historischen Funden laboranalytisch untersucht werden.

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