Mit Federn, Haut und Haar

Antizyklische Betrachtungen zur Bejagung von Feldhasen

Werden 100 Hasen erlegt, kann sich der Bleieintrag in die Umwelt auf 10 kg summieren. Von anderen Tieren aufgenommen, verursacht dies einen langsamen Vergiftungstod.

Weil das Abfeiern des Feldhasen zu Ostern den Blick verstellt, berichte ich hier – bewusst mit Verspätung – über die Not des Tieres hinter dem Schokosymbol des höchsten christlichen Festes. Mehr als andere Arten versinnbildlicht der Hase die Gefährdung der Natur durch ein zu intensives Wirtschaften. Dem ceterum censeo des Wildbiologen Klaus Hackländer ist zuzustimmen: Um nicht auszusterben, braucht der Hase verkrautete Feldraine und Brachen als Quelle für ungesättigte Fettsäuren zum Aufbau seiner rekordverdächtig sprintstarken Muskeln. Wie viele andere aussterbende Bewohner offener Landschaften auch brauchen Feldhasen daher eine Extensivierung der Landwirtschaft und Renaturierung.

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Kaum etwas hört man aber über den eigenartigen und umweltschädigenden Jagdkult um den Hasen. Dazu ein paar Fakten, beigesteuert durch den Jagdexperten und -ethiker Rudolf Winkelmayer. Das ohnehin gefährdete Tier ereilt nämlich im Herbst die Jagd mittels Schrotflinte, Treiber und Hunden. Abgeschossen werden jährlich 90.000. Mitbejagt werden dabei Fasane, Enten und Füchse.

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