Finanzen

Banken erzielten 2023 kräftiges Gewinnplus

Heuer könnte es für die Banken jedoch schwieriger werden: Die OeNB verwies auf ein schwächeres Kreditwachstum, auf steigende Refinanzierungskosten sowie eine etwas schwächere Kreditqualität. 
Heuer könnte es für die Banken jedoch schwieriger werden: Die OeNB verwies auf ein schwächeres Kreditwachstum, auf steigende Refinanzierungskosten sowie eine etwas schwächere Kreditqualität. IMAGO/Weingartner-Foto
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Das Jahresergebnis der österreichischen Institute legte um 38 Prozent auf in
Summe rund 14 Mrd. Euro zu. Die Aussichten auf dieses Jahr sind allerdings nicht so rosig.

Die heimischen Banken können insgesamt mit den Vorjahresergebnissen zufrieden sein: Zusammen haben die Kreditinstitutsgruppen und Einzelkreditinstitute einen Jahresgewinn von insgesamt 14,1 Mrd. Euro erzielt. Damit liegt das Ergebnis des Jahres 2023 um 38,4 Prozent über jenem im Jahr zuvor, wie die Österreichische Nationalbank (OeNB) am Montag in einer Aussendung bekanntgab. Das Ergebnisplus verdankten die Banken vor allem einem um 6,1 Mrd. Euro höherem Finanzergebnis.

Heuer könnte es für die Banken jedoch schwieriger werden: Die OeNB verwies auf ein schwächeres Kreditwachstum, auf steigende Refinanzierungskosten sowie eine etwas schwächere Kreditqualität. Weiters erhöhe die Inflation den Kostendruck auf die Banken. Vize-OeNB-Gouverneur Gottfried Haber empfiehlt daher den Banken, „die gute Ertragslage 2023 zu nützen, um die Eigenkapitalausstattung weiter zu stärken, und bei der Ausschüttung von Gewinnen daher umsichtig, vorausblickend und zurückhaltend zu bleiben.“

Hohe Zinsen mehr Erträge

Die Betriebserträge der Banken lagen im abgelaufenen Jahr um 5,3 Mrd. Euro bzw. 16,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Wobei dies vor allem auf das höhere Zinsergebnis zurückzuführen ist - und nicht zuletzt auf die gestiegenen Einlagezinsen der Banken bei der OeNB. Beim Betriebsgewinn verzeichneten die Institute in Summe ein Plus von 5,8 Mrd. Euro (45,2 Prozent). Neben den höheren Betriebserträgen war dies vor allem auf niedrigere Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Beteiligungen zurückzuführen. Denn im Vergleich zum Jahr davor mussten die Institute um 2,1 Mrd. Euro weniger abschreiben. Schließlich war es 2022 nicht zuletzt wegen des Ukraine-Krieges zu außergewöhnlich hohen Wertminderungen von Beteiligungen gekommen. (APA)

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