Afghanistan

Seltener öffentlicher Auftritt von Taliban-Chef zum Zuckerfest

Ein Bild von Hibatullah Akhundzada aus dem Jahr 2023.
Ein Bild von Hibatullah Akhundzada aus dem Jahr 2023.APA / AFP / Wakil Kohsar
  • Drucken

Hibatullah Akhundzada leitete in der größten Moschee Kandahars das Gebet zum Ende des Ramadan.

Seltener öffentlicher Auftritt von Taliban-Chef Hibatullah Akhundzada zum Zuckerfest: Der äußerst zurückgezogen lebende Akhundzada hat am Mittwoch laut Angaben der afghanischen Regierung mit tausenden Gläubigen gemeinsam Eid al-Fitr gefeiert. Der „Oberste Führer“ habe das Gebet zum Ende des Ramadan in der größten Moschee Kandahars geleitet, schrieb Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid im Online-Dienst X (früher Twitter).

Das Ministerium für religiöse Angelegenheiten hatte am Dienstag Anweisungen für Imame im ganzen Land für die Verlesung einer Botschaft Akhundzadas herausgegeben. Darin wurden die Afghanen und Afghaninnen dazu aufgefordert, das Gesetz der Sharia zu respektieren. Zudem rief der Führer der islamistischen Taliban zu guten Beziehungen mit der internationalen Gemeinschaft auf.

In Kabul waren die Sicherheitsvorkehrungen angesichts der Feierlichkeiten zu Eid al-Fitr erhöht worden. Die Gläubigen strömte trotzdem zu Tausenden in die Moscheen. Sicherheitskräfte hielten Journalisten der AFP davon ab, das gemeinsame Gebet zu filmen.

Akhundzada zeigte sich zuletzt nur mit dem Rücken zum Volk

Öffentliche Auftritte Akhundzadas sind seit seinem Amtsantritt 2016 extrem selten. Zuletzt zeigte er sich in Kandahar 2022 zum Zuckerfest, sprach allerdings nur mit dem Rücken zum Volk. Fast ein Jahr nach dem Abzug der westlichen Truppen und der anschließenden Rückeroberung Afghanistans durch die Taliban gratulierte er den Gläubigen damals zum „Sieg, zu Freiheit und Erfolg“. Der Taliban-Führer regiert das Land per Dekret von Kandahar im Süden Afghanistans aus, wo die islamistische Gruppierung erstmals in Erscheinung trat.(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.