Interview

Sein „Brunnen der Erschöpfung“ im Museumsquartier steht auch für die Ukraine

Pawlo Makow vor seinem „Brunnen der Erschöpfung“ im Hof des Museumsquartiers.
Pawlo Makow vor seinem „Brunnen der Erschöpfung“ im Hof des Museumsquartiers.Barbara Aichinger
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Nur für eine Woche verließ er Charkiw, um nach Wien zu reisen und im Museumsquartier seinen „Brunnen der Erschöpfung“ zu installieren: Der Künstler Pawlo Makow über sein Leben und Denken unter Bomben.

Blass und ernst posiert Pawlo Makow für „Die Presse“ im Hof des Museumsquartiers. Aus einer Pyramide von 79 kupfernen Trichtern mit je zwei Ausgängen rieselt hinter ihm das Wasser, teilt sich in immer dünnere Rinnsale, bis es fast ganz versiegt scheint, in der untersten Reihe nur noch ins Auffangbecken tropft. Das Ausstellen dieses „Brunnens der Erschöpfung“ sei längst „Arbeit“ für ihn, sagt Makow, ein eta­blierter ukrainischer Künstler. Es sei sein Beitrag dazu, auf das Schicksal seiner Heimat aufmerksam zu machen. Später im Gespräch wird er sehr emotional, es gehe um Leben oder Tod, nichts anderes für ihn und seine Leute – in der Ukraine wüsste man, was einen erwarte, wenn Russland den Krieg gewinne. Ein Aufgeben sei daher keine Option.

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