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Seilbahn auf den Kahlenberg: Wiener SPÖ stimmt auf Landesparteitag ab

Seit 2016 gibt es Pläne, eine Seilbahn auf dem Kahlenberg zu errichten.
Seit 2016 gibt es Pläne, eine Seilbahn auf dem Kahlenberg zu errichten.Clemens Fabry
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Die Junge Generation der Wiener SPÖ spricht sich vor dem Landesparteitag am 20. April in einem Antrag dagegen aus. Sie fürchten negative Auswirkungen auf die Umwelt.

Die Pläne, auf den Wiener Kahlenberg eine Seilbahn zu errichten, sorgen bei der Wiener SPÖ für Sorgenfalten. Beim Landesparteitag am 20. April kommt ein Antrag der Jungen Generation zur Abstimmung, der sich dagegen ausspricht. Die Empfehlung der entsprechenden Parteikommission lautet, diesen anzunehmen. Es gebe mehrere Gründe, die gegen den Bau sprechen, heißt es.

Bereits seit 2016 gebe es Bestrebungen privater Unternehmerinnen und Unternehmer, eine Seilbahn auf den Kahlenberg zu errichten, wird auf die Vorgeschichte verwiesen. Im vergangenen Jahr waren die Pläne wieder konkreter geworden.

Projektbetreiber Hannes Dejaco, der die Erlebniswelt Kahlenberg mitsamt Hochseilgarten betreibt, hatte vor rund einem Jahr neue Pläne vorgelegt: Von der U4-Station Heiligenstadt über die Donauinsel nach Jedlesee, Strebersdorf und dann auf den Kahlenberg solle die 5,6 Kilometer lange Strecke führen. Vier Stationen, 20 Minuten Fahrtzeit, 10 Personen pro Gondel, 1800 Personen pro Stunde.

Gefahr für Wienerwald?

Doch entgegen der erhofften touristischen Attraktivierung der Gegend befürchtet die Junge Generation negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Natur, etwa durch Stützpfeiler und Stationen. Lebensräume von Tieren oder Pflanzen könnten dabei zerstört werden.

Zudem würde der Bau eine Beeinträchtigung des Freizeitraums Wienerwald bedeuten und das kulturell wichtige, historische Ortsbild des Kahlenbergerdorfs zerstören, heißt es weiter. Auch würden mehr Menschen mit dem Auto anreisen, um die Seilbahn zu nutzen. Gefordert wird nun ein „klares Bekenntnis“ der SPÖ sowie der Stadt gegen das Projekt.

Von der SPÖ und der Stadt hatte man ohnehin bisher eher zurückhaltende Töne gegenüber dem Projekt vernommen. Die Wiener Umweltanwaltschaft etwa hatte ihre „skeptische Haltung“ kundgetan. Sie darf bei dem derzeit laufenden Prüfverfahren mitreden. Bei dem wird festgestellt, ob die Seilbahn Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchlaufen muss. (APA/twi)

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