USA

Erneute Schlappe für Trump: Schweigegeld-Prozess wird nicht verschoben

Die Porno-Darstellerin Stormy Daniels vor einem New Yorker Gericht. Donald Trump soll vor der Wahl 2016 Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung an sie gefälscht haben.
Die Porno-Darstellerin Stormy Daniels vor einem New Yorker Gericht. Donald Trump soll vor der Wahl 2016 Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung an sie gefälscht haben.Reuters / Lucas Jackson
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Ein Berufungsgericht lehnt einen Antrag des Ex-US-Präsidenten ab, den Strafprozess wegen Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels zu vertagen. Es ist nur einer von vier Strafverfahren gegen Trump.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat vor Gericht erneut eine Schlappe erlitten. Ein New Yorker Berufungsgericht lehnte am Mittwoch einen weiteren Antrag Trumps ab, seinen für den 15. April terminierten Strafprozess wegen Schweigegeldzahlungen an eine Porno-Darstellerin zu verschieben. Damit scheiterte Trumps dritter Versuch in dieser Woche. Das Strafverfahren gegen Trump zu einer Schweigegeldzahlung an eine Porno-Darstellerin wird damit mitten im Wahlkampf ausgetragen. Das Geschworenengericht dürfte mit großer Sicherheit noch vor der Wahl Anfang November über Schuld oder Unschuld des Republikaners und Präsidentschaftsbewerbers entscheiden. Der 77-Jährige hat in dem Prozess wie in all seinen Gerichtsverfahren jede Schuld von sich gewiesen.

Die Anklage gegen Trump war von Geschworenen einer Grand Jury erhoben worden. Sie warfen ihm vor, vor der Wahl 2016 Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung an den Pornostar Stormy Daniels gefälscht zu haben. Sein ehemaliger Anwalt Michael Cohen zahlte ihr demnach 130.000 Dollar für ihr Schweigen über eine sexuelle Begegnung mit Trump. Diese soll nach ihrer Darstellung 2006 stattgefunden haben. Trump hat bestritten, eine sexuelle Begegnung mit der Frau - mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford - gehabt zu haben. Er räumte jedoch ein, Cohen für seine Zahlung an sie erstattet zu haben.

Im Falle eines Schuldspruchs droht Trump auch politisches Ungemach: Bei der Wahl im November wird ein knappes Ergebnis im Duell gegen Amtsinhaber Joe Biden erwartet. Der Prozess ab Montag in New York ist das erste von vier Strafverfahren gegen Trump. Rechtsexperten zufolge sind die anderen drei Fälle eigentlich schwerwiegender als die mutmaßlichen Schweigegeldzahlungen: Trump wird eine Verwicklung in Wahlbetrug und ein widerrechtlicher Umgang mit vertraulichen Dokumenten vorgeworfen. Jedoch sind diese Prozesse verschoben worden. Trump hat in allen vier Fällen auf nicht schuldig plädiert und argumentiert, sie seien politisch motiviert. (Reuters)

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