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„Mit einem Tiger schlafen“: Dieser Film über sie hätte Maria Lassnig nicht gefallen

Ohne Maske durch alle Altersstufen: Birgit Minichmayr als Maria Lassnig, hier mit Assistent (re.) und Förderer, dem Kurator Hans Ulrich Obrist.
Ohne Maske durch alle Altersstufen: Birgit Minichmayr als Maria Lassnig, hier mit Assistent (re.) und Förderer, dem Kurator Hans Ulrich Obrist.Julia Schafferhofer
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Es ist der beste Film über Maria Lassnig, den man sich vorstellen kann: Anja Salmonowitz’ Spielfilm „Mit einem Tiger schlafen“ mit Birgit Minichmayr. Ab heute im Kino.

Der Blick fällt in einen Frauennacken, klar zu erkennen. Dann wird er abstrakter. Die in der Kunstgeschichte erotisch konnotierte Haut zeigt ihre Makel. Verzieht sich weiter zum Muskelspiel. Zum Spiel mit Licht und Schatten. Zum Krampf des Fleischs. Und erschlafft.

Birgit Minichmayr stellt sich vor, wie Maria Lassnig ihren Körper spürte, ihn „wahrnahm“, wie sie das nannte, um ihn in ihre „Body Awareness“-Formen und -Farben umzusetzen. Wie sie das wirklich tat, wie sie diese teils unangenehm sensitiven Selbstporträts tatsächlich schuf, bei denen man meint, einen Körper wie durch eine Schmerzenskamera zu betrachten – dem kommt man hier nicht wirklich näher. Das bleibt geheimnisvoll. Das ist eines der schönen Assets dieses neuen Spielfilms über die große österreichische Malerin, die 2014 starb.

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