Der Präsident des Europäischen Rats wirft der Kommissionschefin im Gespräch mit der „Presse“ und anderen europäischen Medien vor, den Binnenmarkt vernachlässigt zu haben. Das müsse sich nach der Europawahl ändern.
Brüssel. In einem Gespräch mit mehreren europäischen Medien übte der Präsident des Europäischen Rats, Charles Michel, einmal mehr scharfe Kritik an seiner Erzrivalin Ursula von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Kommission. „Man muss die Wahrheit benennen: Der Binnenmarkt ist in den vergangenen Jahren vernachlässigt worden“, sagte er. „Er ist nicht mit der nötigen Sorgfalt und dem nötigen Ehrgeiz behandelt worden. Und das zeigt sich heute: Wenn man auf die letzten drei, vier, fünf Jahre zurückblickt, sieht man den Rückstand, den wir auf gewisse unserer Mitbewerber haben.“