Tierschutz

Schweine kraulen: Die Streicheleinheiten verändern den Hirnzustand

Der Studienleiter Jean-Loup Rault sieht und misst, wie wohl sich junge Schweine nach Interaktionen fühlen.
Der Studienleiter Jean-Loup Rault sieht und misst, wie wohl sich junge Schweine nach Interaktionen fühlen.Bernkopf Michael/Vetmediathek
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Nutztiere entwickeln sich besser, wenn sie sich wohlfühlen. Jetzt forschen Wiener Teams daran, wie gern Schweine gestreichelt werden. Hirnaktivität und Neurotransmitter zeigen, was den Tieren guttut.

Vorsicht, die Kuh hat Angst! Pass auf, das Schwein fühlt sich bedroht! Solche Warnungen kennen viele aus dem Umfeld von Bauernhof und Tierhaltung. Die Anzeichen für Angst, Stress und Aggression bei Tieren sind in der Praxis bekannt und wichtig, um Menschen zu schützen. Ein Team der Vet-Med-Uni Wien geht die Forschung am Tierwohl von der anderen Seite an: Wie erkennt man, ob es einem Tier gut geht, ob es Freude hat? ­Jean-­Loup Rault leitet das Institut für Tierschutzwissenschaft und Tierhaltung: „In Österreich gibt es unsere Gruppe und die um Christoph Winckler der Boku, die gezielt das Positive erforschen.“ Während es früher darum ging, das Negative zu erkennen und vermeiden, sollen neue Ergebnisse helfen, das Wohlbefinden der Tiere zu fördern.

Im aktuellen Projekt (gefördert vom Wissenschaftsfonds FWF) nimmt Raults Gruppe Schweine als Testtiere. Sie sind intelligent, haben ein enges Sozialsystem, interagieren mit Menschen und sind uns sogar in den Hirnstrukturen ähnlich. „Wir Menschen haben gern Tiere um uns, streicheln und halten sie gern. Doch woher wissen wir, ob die Interaktion auch dem Tier gefällt?“, sagt Rault.

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