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Wettlauf gegen die Zeit: Auf der Suche nach der Asiatischen Hornisse

Die Asiatische Hornisse ist eine Gefahr für Bienen.
Die Asiatische Hornisse ist eine Gefahr für Bienen.Imago / Imago Stock&people
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Die Asiatische Hornisse ist gefährlich für Bienen und wurde am 9. April erstmals in Österreich nachgewiesen. In anderen Regionen Europas hat sie bereits große Schäden angerichtet. Ein Monitoring soll die Hornisse in Schach halten. Sichtungen können dort gemeldet werden.

Nachdem die Asiatische Hornisse (Vespa Velutina) am 9. April erstmals in Salzburg nachgewiesen worden ist, haben Biene Österreich und die Landwirtschaftskammern im Rahmen des Warndienstes ein neues Monitoring speziell für dieses bienenschädliche Raubinsekt gestartet. Funde von Einzeltieren oder Velutina-Nestern können dort gemeldet werden.

Große Schäden an Bienenvölkern

2004 wurde die in Zentral- und Ostasien beheimatete Hornissenart Vespa velutina versehentlich nach Frankreich eingeschleppt und hat sich seitdem in weiten Teilen Europas ausgebreitet. Dort hat sie in vielen Regionen große Schäden an Bienenvölkern verursacht, warnte Biene Österreich am Freitag per Aussendung. Aber auch im Obst- und Weinbau werde ihr Auftreten immer problematischer.

Invasive gebietsfremde Arten sind eine der größten Bedrohungen für die Biodiversität und die damit verbundenen Ökosystemdienstleistungen. Die von solchen Arten ausgehenden Risiken können sich durch den zunehmenden weltweiten Handel, Verkehr, Tourismus und Klimawandel noch erhöhen, hieß es weiter. „Die Bekämpfung der Velutina ist daher von großer Bedeutung, um den Schaden für Umwelt, Imkereibranche und andere landwirtschaftliche Produktionszweige wie Gemüse- und Obstbau zu minimieren“, betonte auch Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger in einer weiteren Aussendung.

Bekämfung laut EU-Verordnung

Laut Verordnung (EU) 1143/2014 zum Umgang mit gebietsfremden Arten, ist auch Vespa velutina zu bekämpfen. Zuständig auf Bundesebene ist das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Auf Länderebene die zuständigen Abteilungen der Ämter der Landesregierungen.

Woran man die Asiatische Hornisse erkennt.
Woran man die Asiatische Hornisse erkennt.APA / Martin Hirsch

Im August 2023 gab es bereits die ersten bestätigten Sichtungen der Asiatische Hornisse in Bayern und Ungarn nahe der Grenze zu Österreich, berichtete die Landwirtschaftskammer (LK). Biene Österreich hat sich laut eigenen Angaben seit dem Vorjahr intensiv mit der Thematik beschäftigt und ein Bekämpfungskonzept vorgelegt, das unter anderem durch einen intensiven Gedankenaustausch mit Experten der AGES, des Umweltbundesamtes und der Bundesländer entwickelt wurde. Besonders die Zusammenarbeit mit dem Pflanzenschutzwarndienst der LK Österreich habe sich bewährt.

Hauptaufgabe der Imkereibranche werde das Monitoring sein, also die Meldung von Sichtungen von Einzeltieren als auch von Nestern. Auch andere Personen können sich auf der Plattform registrieren und dort Sichtungen melden. Dort können Smartphone-Bilder hochgeladen und Fundort angegeben werden. Handelt es sich tatsächlich um Vespa velutina, wird eine Meldung an die zuständige Landesbehörde verschickt. (APA)

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