Kontaktallergie

Wenn es dank der AirPods in den Ohren juckt

Wenn die Ohren jucken, vergeht einem das Lächeln leider schnell. Doch es gibt Alternativen, wenn auch nicht von Apple.
Wenn die Ohren jucken, vergeht einem das Lächeln leider schnell. Doch es gibt Alternativen, wenn auch nicht von Apple.Unbekannt
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Die Menschen wollen ihre Umgebung gern ausblenden oder in der Musik abtauchen. So viele Gründe es gibt, so viele Kopfhörer gibt es auch. Doch so manches Silikon will nicht in unsere Ohren.

Eigentlich sollte es einen ja lediglich in den Fingern jucken. Vor Tatkraft und Elan. Aber wenn es in den Ohren juckt, dann ist das ein schlechtes Zeichen. Eines, das man nicht ignorieren sollte. Aber, um noch bei einem weiteren Sprachbild zu bleiben: Wer nicht hören will, der muss halt fühlen und leiden.

An dieser Stelle wurden bereits viele Kopfhörer besprochen. In den Ohren, auf den Ohren, ganz egal. Neben dem Klang sind der Tragekomfort, der Halt (vor allem beim Sport), die Geräuschunterdrückung und natürlich auch die Telefoniequalität wichtig. Zu guter Letzt entscheidet der Preis über eine positive oder negative Bewertung.

So ergab sich über die Jahre schnell eine große Bandbreite an getesteten Kopfhörern und es kristallisierten sich zwei Favoriten heraus, die in unterschiedlichen Szenarien zum Einsatz kommen. Das sind die von Sony und die AirPods Pro von Apple. Letztere sind beim Telefonieren unschlagbar und haben jedes Freisprechgerät im Auto ersetzt. Einen Kopfhörer im Ohr und man kann, wenn es denn nun einmal sein muss, auch im Auto telefonieren und wird dabei sogar noch gut verstanden. Doch dann wurden die Kopfhörer auch beim Sport getragen, und das war eine schlechte Idee. Nicht der Sport, sondern die Apple-Kopfhörer.

Ein Trauerspiel. Die Ohren begannen zu jucken, brennen und zu nässen, ehe sie dann wieder so trocken waren, dass sie zu jucken begannen. Ein Trauerspiel. Früher wäre das ein valider Grund gewesen (Selbstbetrug!), um mit dem Sport aufzuhören. Stattdessen wurde abgetaucht und später wurden dann wasserdichte Kopfhörer angeschafft. Nur um kurz darauf mit dem gleichen Problem zu kämpfen. Langsam schlich sich der Gedanke Allergie ein. Auf Kopfhörer? Ja, und kein Einzelschicksal, wie die Service-Seite von Apple zeigt.

Obwohl Apple sich mit einer Aufklärung lang Zeit gelassen hat, berichtet auch ein HNO-Arzt von zahlreichen Patienten, die mit Problemen in den Ohren zu kämpfen haben, weil sie das verwendete Silikon nicht vertragen oder gar die falschen Aufsätze verwenden. Hier geben die Hersteller bereits gute Tipps für die richtige Größe. Sonst kann auch der Spezialist beim Einpassen helfen. Einmal die richtige Größe, lässt sich die auf nahezu alle Modelle übertragen. Doch Vorsicht, es soll Fälle geben, in denen die Ohreingänge nicht ident sind. Sollte also links der größere Aufsatz besser passen, muss das zwangsweise nicht auch für das rechte Ohr gelten.

Wer also mit juckenden Ohren zu kämpfen hat, muss aber nicht gänzlich auf Beschallung verzichten. Für die AirPods Pro und andere Marken gibt es bereits zahlreiche Alternativen. „Die Presse am Sonntag“ testet aktuell Schaumstoff-Aufsätze von Comply (siehe Box), und den Ohren gefällt es offenbar. Bei den Schwimmkopfhörern wird es komplizierter, leider.

Dann hilft nur noch eins. Sollte das gar nicht helfen, gibt es die Möglichkeit, den Ohrenkontakt zur Gänze zu umgehen: Knochenschallkopfhörer. Diese liegen an den Schläfen auf und haben so gar keinen physischen Kontakt. Geräuschunterdrückung gibt es in diesem Fall aber überhaupt nicht. Die Umgebung ist mitsamt ihrer Geräuschkulisse immer mit dabei. Auch bei der akustischen Finesse müssen Abstriche gemacht werden. Und auch optisch sind sie nur selten hübsch. Das müssen einem die Ohren aber schon wert sein.

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