Außenseiter

Leverkusen und Co.: Das Spektakel der Underdogs

Altes Ritual, aber brandneuer Meister: Leverkusen-Erfolgscoach Xabi Alonso.
Altes Ritual, aber brandneuer Meister: Leverkusen-Erfolgscoach Xabi Alonso. Imago
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Im Weltsport zeigte sich zuletzt eindrucksvoll: Niemand ist unschlagbar, jede Dominanz kann gebrochen werden. Ob im Stadion, auf dem Centre-Court oder der Landstraße.

Was in Deutschland viele dachten, aber in dieser Deutlichkeit niemand vor den TV-Mikrofonen auszusprechen oder zu publizieren wagte, erledigte die Auslandspresse. Die spanischen Sport­medien hatten den bemerkenswer­ten Weg von Bayer Leverkusen zum deutschen Meistertitel auch wegen Xabi Alonso, des baskischen Erfolgscoachs der Rheinländer, der einmal das große Real ­Madrid trainieren soll, genauestens verfolgt. Nun kommentierten sie wortgewaltig. Leverkusen sei es gelungen, „die Tyrannei der Bayern zu beenden“ („Marca“). Oder: „Nach elf Jahren Bayern-Tyrannei“ sei der Fußball der wahre Meister („As“).

Leverkusens vorzeitig fixierte Meisterschaft beendete nicht nur die elfjährige Dominanz des FC Bayern München, sie war am Sonntagabend der krönende Schlusspunkt einiger bemerkenswerter Tage im Weltsport, die eines so geballt wie selten zuvor zeigten: Niemand ist unschlagbar, jede Dominanz kann gebrochen werden, und jederzeit kann es der Außenseiter sein, der am Ende triumphiert. Und das in einer Zeit, in der die viel zitierte Schere zwischen Groß und Klein, zwischen Topteams und dem Rest der Liga immer weiter aufzugehen scheint.

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