Geburtstag

Victoria Beckham, Modeikone und „Mutter aller Spielerfrauen“, wird 50

Victoria Beckham feiert am Mittwoch Geburtstag.
Victoria Beckham feiert am Mittwoch Geburtstag. James Devaney/GC Images
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Victoria Beckham hat viele Gesichter, sie ist Modedesignerin, Mama, Unternehmerin, Sängerin und wurde gar einmal zur „Mutter aller Spielerfrauen“ gekürt. Am 17. April feiert die britische Ikone ihren 50. Geburtstag.

Sie sei ein Mädchen aus der Arbeiterklasse, erzählt Victoria Beckham vor gut einem halben Jahr in einer Netflix-Serie, die eigentlich ihrem Mann, dem Fußballer, folgt. Da steckt dieser auch schon den Kopf zur Tür hinein: „Sei ehrlich“ – „Ich bin ehrlich.“ – „In welchem Auto hat dich dein Vater zur Schule gefahren?“ Es war ein Rolls-Royce. Im Nu wurde die Sequenz im Netz zum Meme. Ihr Spitzname „Posh“ kommt ja nicht von ungefähr, weiß man spätestens jetzt. Im Deutschen heißt er so viel wie „vornehm“. Sie hatte ihn zu Spice-Girl-Zeiten getragen, Ende der Neunzigerjahre. Damals verzeichnete die Girl-Group („Wannabe“) ihr hoch. Mittlerweile – mit fast 50 Jahren – hat sie den Rufnamen längst hinter sich gelassen, obwohl sie ihn wohl mehr denn je verkörpert (untenstehend findet sich ein Foto vom Anwesen des Beckhams in ihrer Heimat Großbritannien).

Victoria Beckham wird am Mittwoch, dem 17. April, 50 Jahre alt. Nach ihrer durchaus erfolgreichen Zeit als Popsängerin widmete sie sich irgendwann der Mode, erst als Model, dann als Designerin (Modeikone war sie immer schon). Sie ist auch Unternehmerin, vierfache Mutter und die höchstwahrscheinlich bekannteste Spielerfrau der Welt. Nach wie vor aber gäbe es eine Spice-Girls-Whatsapp-Gruppe, wo die fünf – Melanie B, Emma Bunton, Geri Halliwell, Melanie C und eben Beckham – in ständigem Kontakt stünden. So erzählte es Melanie C, die ihrerseits später noch eine erfolgreiche Solokarriere hinlegen sollte („Never Be The Same Again“). Das zwischenzeitlich belastete Verhältnis der Mitglieder dürfte sich demnach wieder entspannt haben.

Die Spice Girls bei den MTV Video Music Awards 1997.
Die Spice Girls bei den MTV Video Music Awards 1997.Imago stock&people

Traumpaar und Presse-Futter

Übrigens hatte auch Beckham sich an einer Solokarriere als Sängerin versucht, nach dem vorübergehenden Ende der Spice Girls, hatte aber weitaus weniger Erfolg als ihre Kolleginnen. Sie aber startete in Promi-Kreisen ordentlich durch, auch wegen ihrer Beziehung zum Fußballstar David Beckham. Die beiden lernten sich 1997 bei einem Fußballspiel kennen, knapp ein Jahr darauf gab das Paar seine Verlobung bekannt.

In einem Interview erzählte David Beckham später einmal, er wusste schon, dass er Victoria heiraten wollte, nachdem er die Spice Girls im Fernsehen gesehen hatte. „Ich war in einem Hotelzimmer mit meinem besten Freund, der mein Trauzeuge bei meiner Hochzeit war“, sagte er. „Ich erinnere mich, dass ich mich umgedreht habe – bevor ich Victoria überhaupt kennengelernt hatte – und gesagt habe: ‚Die will ich heiraten‘“. 1999 war es dann so weit, die beiden gaben sich das Ja-Wort, kurz nach der Geburt ihres ersten Sohnes Brooklyn. Das Ganze im großen Stil der Neunzigerjahre: Er im weißen Dreiteiler, sie in einer schulterlosen Robe von Vera Wang, Kreuzkette und goldenen Tiara vom irischen Schmuckdesigner Slim Barrett, die 2013 dann versteigert wurde (aber einen geringeren Preis erzielt hatte, als erwartet).

Mittlerweile ist ihr ältester Sohn Brooklyn selbst schon verheiratet, mit Nicole Anna Peltz, Tochter eines Models und eines milliardenschweren Geschäftsmannes. So finden sich die Nepo-Babys. Drei Kinder haben Victoria und David Beckham noch bekommen: Romeo, Cruz und Tochter Harper Seven (nach der Rückennummer des Fußballers, der Sieben). Auf sämtlichen Social-Media-Accounts und bei öffentlichen Auftritten sieht man die Familie plus Anhängsel stets glücklich und vertraut, bei Victoria Beckhams Modeschauen sitzt der Clan immer sichtlich stolz in der ersten Reihe.

Die Familie Beckham plus Anhängsel (Freundin von Romeo und Ehefreu von Brooklyn) bei der „Beckham“-Premiere.
Die Familie Beckham plus Anhängsel (Freundin von Romeo und Ehefreu von Brooklyn) bei der „Beckham“-Premiere. IMAGO/Doug Peters

Das Zusammenleben sei aber nicht immer einfach gewesen, so hat es Victoria Beckham in der Netflix-Serie, die ihren Nachnamen trägt, erzählt. Um die Kinder musste sie sich kümmern, vor allem die Zeit in Spanien, als David für den Mega-Club Real Madrid spielte, war eine Herausforderung. „Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so unglücklich“, erinnerte sie sich. In den Schlagzeilen wurde über eine angebliche Affäre ihres Ehemanns gerätselt, Paparazzi verfolgten sie auf Schritt und Tritt. „Es war ein absoluter Zirkus – und jeder liebt es, wenn der Zirkus in die Stadt kommt, oder? Es sei denn, man ist selbst mittendrin.“ Ob die Gerüchte der Wahrheit entsprachen, erzählt das Paar auch diesmal nicht.

Geburt ohne David

Was man aber erfuhr: David Beckham hat die Geburt von Sohn Cruz 2005 verpasst, um mit Hollywoodstar Jennifer Lopez und Sängerin Beyoncé zu shooten. Eine Zeitung titelte damals: „Was würde Posh sagen?“ Via Netflix antwortete diese: „Posh war stinksauer“ (im Original: „Posh was pissed off!“). Nach außen zeigte sich Beckham stets als enge Gefährtin von David und als coole Mama, meist mit Sonnenbrille, immer top gestylt. 2006, während der Fußball-WM in Deutschland, wurde die ständig fotografierte Victoria zur „Mutter aller Spielerfrauen“ gekürt.

Victoria, Brooklyn und David Beckham am Spielfeld.
Victoria, Brooklyn und David Beckham am Spielfeld.Action Images/John Sibley/Reuters

Heute ist sie als Unternehmerin und Modedesignerin erfolgreich. Erst 2022 erhöhte sich der Umsatz ihres Luxusmodeunternehmens auf 58,8 Millionen Pfund (etwa 68,6 Millionen Euro). Bei ihrer jüngsten Modenschau humpelte sie mit Krücken über den Laufsteg, sie hat sich beim Sport den Fuß gebrochen.

Nach dem Revival der Neunziger- und Nullerjahre fungieren vor allem aber ihre damaligen Looks als Modeimpuls. Vielleicht hat sie ein wenig davon auch ihrem einstigen Rufnamen „Posh Spice“ zu verdanken: „Ich kann nicht sagen, dass er meine erste Wahl gewesen wäre, aber letztendlich bin ich nach meinen eigenen Vorstellungen hineingewachsen“, schrieb sie vor ein paar Jahren auf Instagram. „Ich war jung und schüchtern, und ,posh‘ zu sein, hat mir geholfen, meinen Stil, mein Selbstvertrauen und meine Stimme zu finden.“ In diesem Sinne, happy Birthday „Posh“! (ag./evdin)

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