Weltkriegsgedenken

Frankreich lädt Putin nicht zum Gedenken an D-Day ein

Freiwillige helfen bei den Vorbereitungsarbeiten für die große Gedenkfeier anlässlich der Landung der Alliierten 1944 in der Normandie.
Freiwillige helfen bei den Vorbereitungsarbeiten für die große Gedenkfeier anlässlich der Landung der Alliierten 1944 in der Normandie. APA / AFP / Damien Meyer
  • Drucken

Zur internationalen Gedenkfeier an der Küste der Normandie mit Staatschefs aus aller Welt wird der russische Präsident Putin nicht eingeladen – ein offizieller Vertreter jedoch schon.

Zur Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Landung alliierter Truppen in der Normandie im Zweiten Weltkrieg Anfang Juni will Frankreich den russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht einladen. Russland soll jedoch eingeladen werden, einen Vertreter zu schicken. „Die Russische Föderation führt seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, den Frankreich aufs Schärfste verurteilt“, erklärten die staatlichen Organisatoren des D-Day-Gedenkens in Paris am Mittwoch.

„Angesichts dieser Umstände wird Präsident Putin nicht eingeladen, an den Gedenkfeiern zur Landung in der Normandie teilzunehmen“, heißt es in der Mitteilung. „Russland wird jedoch eingeladen werden, vertreten zu sein, damit die Bedeutung des Engagements und der Opfer des sowjetischen Volkes sowie sein Beitrag zum Sieg von 1945 gewürdigt werden“, hieß es. Im Gegensatz zum Kreml betreibe Frankreich keine Politik des Geschichtsrevisionismus.

Vor zehn Jahren traf Putin US-Präsident Obama

Die internationale Gedenkfeier mit Staatschefs aus aller Welt wird am 6. Juni an der Küste in der Normandie organisiert. Vor zehn Jahren war Putin bei den Feierlichkeiten in Nordfrankreich dabei und traf dort unter anderem auf den damaligen US-Präsidenten Barack Obama.

Die gewaltige Militäroperation am 6. Juni 1944 war der Auftakt zur Befreiung Frankreichs und Westeuropas von der Nazi-Herrschaft. Etwa 4.100 Landungsboote mit mehr als 150 000 Soldaten machten sich im britischen Portsmouth auf den Weg nach Nordfrankreich. Zur Streitmacht der Alliierten am sogenannten D-Day gehörten vor allem US-Amerikaner, Briten, Kanadier, Polen und Franzosen. (APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.