Staatsbesuch

Meloni in Tunesien: „Wehren uns gegen die Sklavenhändler des dritten Jahrtausends“

Proteste vor der italienischen Botschaft in Tunis.
Proteste vor der italienischen Botschaft in Tunis.APA / AFP / Fethi Belaid
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Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni ist zu Gesprächen mit dem tunesischen Präsidenten Saied nach Tunis gereist.

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist am Mittwoch in Tunesien zu einem Treffen mit dem tunesischen Staatspräsidenten Kais Saied eingetroffen. Meloni reiste mit einer hochkarätigen Delegation in das nordafrikanische Land, der auch Innenminister Matteo Piantedosi angehört, der seinen tunesischen Amtskollegen Kamel Feki traf.

Meloni dankte Saied für seine Bemühungen zur Bekämpfung des Menschenhandels. „Die Zusammenarbeit in diesem Bereich muss verstärkt werden. Wir wollen internationale Organisationen einbeziehen, an Rückführungen und vor allem an legalen Migrantenströmen arbeiten. Italien kann im Bereich der legalen Einwanderung noch viel mehr tun. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam weiter gegen die Sklavenhändler des dritten Jahrtausends kämpfen, gegen die Mafiaorganisationen, die die legitimen Wünsche derjenigen ausnutzen, die ein besseres Leben haben wollen“, so Meloni. Die Zusammenarbeit mit Tunesien sei auch dank des Engagements Italiens auch zu einer Priorität für die EU geworden.

Abkommen zu illegaler Migration „funktioniert“

Die italienische Premierministerin unterzeichnete ein Abkommen zur Unterstützung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien in Tunesien. Außerdem wurde ein Abkommen für eine Kreditlinie zugunsten kleiner und mittlerer tunesischer Unternehmen sowie eine Vereinbarung zwischen dem italienischen Ministerium für Universitäten und Forschung und seinem tunesischen Pendant unterzeichnet.

Das im vergangenen September besiegelte Abkommen zwischen Italien und Tunesien zur Eingrenzung der illegalen Migration „funktioniert“, sagte Meloni kürzlich. Sie zeigte sich zufrieden „mit der Rolle, die Italien in den neuen Beziehungen zwischen Europa und dem südlichen Mittelmeerraum spielt“. Das Abkommen mit Tunesien sei ein „Vorbild“.

Italien hat im September ein Abkommen über die Aufnahme von rund 4.000 Arbeitskräften aus Tunesien unterzeichnet. Rom unterstützt Tunesien außerdem bei seinen Bemühungen, Schlepper zu stoppen und Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen zu schaffen. (APA)

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