Bildpolitik

Wer Krieg verstehen will, muss ins Kino gehen

Mittendrin im fiktionalen Kriegsgeschehen: Die abgebrühte Kriegsfotografin Lee (Kirsten Dunst, r.) und Jessie (Cailee Spaeny), ihre Nachfolgerin in spe.
Mittendrin im fiktionalen Kriegsgeschehen: Die abgebrühte Kriegsfotografin Lee (Kirsten Dunst, r.) und Jessie (Cailee Spaeny), ihre Nachfolgerin in spe. Constantnin
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Was wäre, wenn die USA in einen Bürgerkrieg schlittern? Der Spielfilm „Civil War“ malt es aus. Was bewaffnete Konflikte für eine Gesellschaft bedeuten, vermittelt Fiktion eher als die überbordenden Multimedia-Ströme des Internets.

Gaza, Ukraine, Sudan: Der Krieg, dieses alte Scheusal, fordert wieder unsere Aufmerksamkeit. Er beherrscht die Schlagzeilen, flirrt über die Bildschirme, prägt Debatten und diktiert Leitartikel – als reales Weltgeschehen, bei dem wir erleichtert sind, wenn es uns nur indirekt betrifft. Aber auch als Vorstellung, die sich in Köpfen festsetzt und Gedanken formt. Plötzlich steht alles unter dem Kriegs-Vorzeichen: Kriege, die geführt, gewonnen, verloren werden, Kriege, die kommen könnten und verhindert werden sollen, Kriege, für die man sich rüsten muss, um den Frieden zu sichern. Was ist Krieg? Die Glücklichen, die ihn nicht kennen, wissen es nicht – und wollen es meist auch nicht wissen. Aber sollten sie sich nicht trotzdem ein Bild von den Kriegen machen können, um die sich alles zu drehen scheint?

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