Der Wild Atlantic Way verbindet schmale Straßen, Naturdenkmäler und schöne, entlegene Orte wie oben Valentia Island.
Wild Atlantic Way

Der Westen von Irland, einfach abgefahren

2014 begann der Wild Atlantic Way seine Karriere als weltberühmte und mit 2600 Kilometern extralange Küstenstraße und brachte den Tourismus im Westen von Irland so richtig in Fahrt. Das zehnjährige Bestehen feiert man am Steuer.

Gerade erst gestartet und schon heillos verwirrt. Vor dem Autofenster versprechen Hügel, Atlantikwellen und Sandbuchten die volle Dosis Irland, doch im Wageninneren finden hitzige Diskussionen darüber statt, ob sich hinter Ce Mhachaire Ui ­Rabhartaigh oder Bá Bhaile Uí ­Thiarnáin tatsächlich Ortsangaben oder doch eher lebensrettende Warnhinweise verbergen. Vielleicht sind es ja auch nur heitere Trinksprüche als Hinweis auf das nächste Pub. Ausländische Autofahrer hängen in den Seilen totaler Ahnungslosigkeit, weil ausschließlich auf Irisch beschriftete Verkehrsschilder im County Donegal sie im Handumdrehen zu Analphabeten machen. Sicherheit und Orientierung gewähren jetzt nur noch die Tafeln mit weißen Wellenlinien auf blauem Grund. Sie weisen den Weg, dem die allermeisten Touristen in dieser Gegend folgen wollen – dem Wild Atlantic Way. Er führt tief hinein in das wilde Herz des irischen Westens, wo es mehr Feen als Bäume gibt, das Grollen des Ozeans nah und das Keltisch so überaus rätselhaft ist. Er legt aber auch eine Spur des Erfolgs, denn mit ihm kam eine der genialsten Marketingideen in der Geschichte des irischen Tourismus ins Rollen. 

Viele Straßen, eine Einheit

Bis vor zehn Jahren zogen sich all die schmalen Straßen, Kurven und Kehren noch inkognito die Atlantikküste entlang. Dann addierte das Tourismusamt Fáilte Ireland 2014 alle Fahrwege auf und gab ihnen diesen Namen, mit dem man zaubern kann – Wild Atlantic Way. Drei kleine Wörter verwandeln rund 2600 asphaltierte Küstenkilometer mit einem Schlag in eine Einheit, die von der Halbinsel Inishowen im nördlichsten County Donegal bis in die kleine Stadt Kinsale im Süden führt und damit zu den längsten Küstenrouten der Welt zählt.

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