Atomrenaissance: Präsident Macron will Milliarden in neue Reaktoren, Atomforschung und Innovation investieren.
Kernkraft

Das eiserne Atom-Credo: Warum Frankreich noch mehr AKW bauen will

Frankreich hat bereits die weltweit meisten AKW pro Kopf und baut trotzdem neue Reaktoren: Damit will es seine Wirtschaft dekarbonisieren und Energiesouveränität erreichen. Über Kernkraft als Krisenschutzschild, strahlende Pools und die Wurzeln französischer Atomliebe: ein Lokalaugenschein.

Schäumende Wellen schlagen gegen die Klippen, der Wind pfeift, am Himmel kreisen Möwen und tanzen Wolken. Die Luft schmeckt nach Salz, auf grasbedeckten Felszungen weiden Kühe. Doch nicht diese wilde Schönheit macht die nordfranzösische Halbinsel Cotentin zur Berühmtheit. Und schon gar nicht eine unberührte Natur.

Das malerische Plateau am Ärmelkanal ist stolzes Zeugnis französischer Nukleargeschichte. Nirgendwo sonst in Europa liegen Atomanlagen so dicht beieinander wie an dieser nördlichen Spitze der Normandie: Auf hohen Felsen thront dort die größte nukleare Wiederaufbereitungsanlage der Welt, La Hague. Etwas westlich, im historischen Hafenstädtchen Cherbourg mit seiner prächtigen Kathedrale, werden atomgetriebene U-Boote gebaut. Nicht weit davon entfernt steht das AKW Flamanville. Im Sommer soll dort Frankreichs erster Druckwasserreaktor der dritten Generation in Betrieb gehen.

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