Neue Studie

Extremismus brodelt weiter in Corona-Kanälen

Der Nachrichtendienst Telegram ist für die Szene der Corona-Maßnahmengegner zum wichtigsten Kommunikationskanal geworden.
Der Nachrichtendienst Telegram ist für die Szene der Corona-Maßnahmengegner zum wichtigsten Kommunikationskanal geworden. Anadolu
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Ein Mix aus Gruppen führt den Corona-Protest auf dem Nachrichtendienst Telegram fort, Rechtsextreme mischen mit. Die Bundesstelle für Sektenfragen warnt vor den Folgen.

Der Corona-Protest mag von der Straße verschwunden sein. Das Netzwerk der Maßnahmengegner aber ist weiter aktiv, und zwar auf der Nachrichtenplattform Telegram. Dort findet sich ein Mix aus Esoterikern, alternativen Medien und Parteipolitikern. Doch auch Rechtsextreme erhalten dort „Zugang zu Personen, den sie sonst nicht haben“, warnte Ulrike Schiesser, Leiterin der Bundesstelle für Sektenfragen, am Montag bei einem Hintergrundgespräch.

Die Bundesstelle hat in einer Studie das Telegram-Netzwerk der österreichischen Corona-Maßnahmengegner untersucht. Dafür hat sie 287 öffentliche Kanäle der Szene und Beiträge von Jänner 2020 bis September 2023 untersucht. Ziel sei es nicht, Kritik an der Corona-Politik der Bundesregierung zu delegitimieren und das Online-Milieu „unter einen Generalverdacht zu stellen“, heißt es in dem Bericht. Man wolle vielmehr Probleme aufzeigen – wie etwa die hohe Anzahl an Beiträgen, die auf Telegram von Verschwörungstheorien und Demokratiefeindlichkeit durchsetzt sind.

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